Jaeger NXT Composite: Geradezug-Repetierer mit dynamischem Schaft Ergonomiekonzept – nah am Maßschaft

Der Schaft hat entscheidenden Einfluss auf den Treffer – nicht nur beim aufgelegten Präzisionsschuss, sondern auch beim bewegten Schuss. Deshalb bringt C. G. Haenel seine innovative Geradezugbüchse Jaeger NXT jetzt auch als Composite-Variante auf den Markt – mit einem dynamischen Kunststoffschaft, der sich perfekt der Ergonomie des Jägers anpasst.

Überzeugt der Maßschaft auch bei Büchsen? Im Sommer 2016 unterziehen sich einige erfahrene Jagdjournalisten in Suhl einem Selbstversuch: Sie wollen herausfinden, ob sie mit einem Maßschaft anstelle eines Standardschaftes besser und schneller schießen können. Die international zusammengesetzte Truppe ist von den Ergebnissen überrascht und veröffentlicht ihre Erfahrungen wenig später in der europäischen Jagdpresse. Der Tenor: Ein perfekt sitzender Büchsenschaft verkürzt die Zeit bis zum Anschlag um rund ein Drittel. Diese Zeitersparnis kann dann zum Zielen und Schießen genutzt werden und wirkt sich direkt auf den Jagderfolg aus. Diese Erkenntnis hatten die Produktmanager von Haenel im Kopf, als das dynamische Schaftkonzept entwickelt wurde, das heute die neue Jaeger NXT Composite auszeichnet.

Composite nähert sich dem Maßschaft

Bei Maßschaft denkt der Jäger an Holz, in Zukunft auch an NXT Composite. Das „Maßschäften“ übernimmt der Schütze selbst – es erfolgt in mehreren Schritten. Die Schaftlänge wird vor der Jagd zu Hause optimiert. Je nach Armlänge oder Bekleidungsstärke werden werkzeuglos optionale Schaftkappen eingesetzt, mit denen der Schaft um 70 Millimeter verkürzt oder um 50 Millimeter verlängert werden kann.

Der zweite Schritt ist die Anpassung des dynamischen Schaftrückens an die Visierlinie. Dies geschieht auf der Jagd per Knopfdruck abgestimmt auf das Zielfernrohr, das Drückjagdglas oder für die Nachsuche über Kimme und Korn. Die Verstellung erfolgt einfach und schnell per Fingerdruck auf eine Taste. Diese Lösung erlaubt die Höhenverstellung auch während des Blicks durch die Zielachse, was den Zeitaufwand für das Ausprobieren erheblich reduziert. Die Taste auf der rechten Seite löst die Rastung aus, der Schaft wird federunterstützt ausgefahren. Der Vorteil für den Schützen ist ein optimal positionierter Anschlag für die Wange: Das Ziel ist schneller anvisiert, der Jäger kann seine Chancen nutzen. Das passt gut zu diesem Geradezug-Repetierer mit Handspanner. Die Jaeger NXT hat eine Drückjagd-Präferenz, bei der die ergonomischen Qualitäten entscheidend sind. Aber auch auf der Pirsch oder beim Ansitz ist sie eine leichte und führige Begleiterin.

Vorderschaft für guten Griff

Auch beim Vorderschaft hat Haenel in die Ergonomie investiert: Eine Griffnut für die Finger sorgt in Kombination mit eingespritzten Soft-Touch-Einlagen für die Handflächen und einem konischen Vorderschaftzuschnitt für einen individuellen und sicheren Griff. Egal, wo der Schütze intuitiv greift, der Vorderschaft bietet für alle Handgrößen optimalen Halt, um das Gewehr in die Schulterbeuge zu ziehen. Im unteren Bereich wurde das Schaftmaterial zusätzlich verstärkt, um eine systemoffene Erweiterung z.B. für einen Zweibeinadapter oder Picatinny-Schienen zu ermöglichen. Unterschiedliche Aufnahmen können hier sicher verschraubt werden, was bei Kunststoffschäften nicht selbstverständlich ist.

Pistolengriff optimiert auf Kickdown-Kammergriff

Entscheidend war auch, den Schaft mit seinem steilen Pistolengriff optimal auf den Kickdown-Kammergriff der Jaeger NXT abzustimmen. Denn beim für diese Waffe entwickelten Torsionsverschluss kommt diesem Bedienelement zentrale Bedeutung zu, da er Handspanner und Kammerstängel zum Repetieren zugleich ist. Ergonomie ist hier wichtig für den intuitiven und geschmeidigen Ablauf.

Bis zu 70 Prozent der Jagdgewehre im mittleren Preissegment werden heute mit Kunststoffschaft verkauft, weil die Jäger die Robustheit und Pflegeleichtigkeit schätzen. Doch zwischen einem einfachen Kunststoffschaft und einer durchdachten Lösung liegen Welten, wenn es um Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit geht. „Wir wollten uns mit unserer dynamischen Schaftlösung in diesem Preissegment ein echtes Statement setzen“, sagt Jean Freyeisen, Vertriebs- und Marketingleiter bei Haenel.

Die Jaeger NXT mit Composite-Schaft wiegt 3,1 Kilogramm und liegt preislich bei rund 2.159 Euro – dies ist der unverbindliche Abgabepreis an Erwerbsberechtigte. Die Jaeger NXT Composite ist zum Marktstart in den Kalibern .30-06 Spring. und .308 Win. erhältlich.

C.G. Haenel ist einer der beiden letzten in der alten Waffenstadt Suhl verbliebenen industriellen Hersteller von Gewehren. Der Traditionshersteller wurde 1840 gegründet und wurde nach dem Ende der DDR im Jahr 2008 als Marke wieder begründet. Haenel fertigt im Verbund mit der Merkel Gruppe am Standort Suhl sowohl Jagd-, als auch Sport- und Behördenwaffen.

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