Ist die Photovoltaik-Produktion in Deutschland zu halten?

Stuttgart (pressrelations) –

Ist die Photovoltaik-Produktion in Deutschland zu halten?

Zell-Technologien der nächsten Generation, eine flexible, hochautomatisierte Verbund-Produktion mit bedeutenden Energie- und Materialeinsparungen und höchster Produkt- und Produktionsqualität sollen sie im Jahr 2017 möglich machen: eine hochintegrierte europäische X-GW-Photovoltaik-Fabrik. Sie könnte den Weltmarkt beliefern, die PV-Technologie in Europa halten und als Plattform für zukünftige Innovationen in der Prozess- wie auch der Produktionstechnologie dienen. Am 21. Februar stellten die Fraunhofer-Institute für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und Solare Energiesysteme ISE ihre Studie zur Planung und Aufbau einer X-GW Fabrik zur Produktion zukunftsweisender Photovoltaik-Produkte in Deutschland vor.

Angesichts des weltweiten Einbruchs des Photovoltaikmarkts und des Abbaus der Subventionen für Ökostrom in Deutschland wollte das Umweltministerium Baden-Württemberg geklärt wissen, ob eine großskalige PV-Produktion in Deutschland zu halten ist. Hierzu gab es eine Studie an die beiden Fraunhofer Institute IPA und ISE in Auftrag. Ihre Ergebnisse wurden nun in einem Workshop einem geladenen Fachpublikum vorgestellt und kontrovers diskutiert.

Neben der Betrachtung des aktuellen und zukünftigen PV-Markts wurden verschiedene Technologieoptionen sowie allgemeine Chancen und Risiken eines solchen Vorhabens skizziert. Durch die Nutzung von Zell-Technologien der nächsten Generation können Kosten erheblich reduziert werden. Hinzu kommen bedeutende Energie- und Materialeinsparungen durch eine flexible, hochautomatisierte Verbund-Produktion, die gleichzeitig höchste Produkt- und Produktionsqualität liefert.

Die Forscher kommen in ihren Untersuchungen zum Ergebnis, dass mit innovativer Technologie photovoltaische Module in einer gigawattskaligen Fabrik auch in Deutschland bzw. Europa kosteneffizient produziert werden können. Damit wäre es möglich, den weltweit mittel- und langfristig weiter stark wachsenden Markt aus europäischer Produktion zu bedienen. Die Zukunftstechnologie Photovoltaik und die damit verbundenen Arbeitsplätze könnten so in Europa gehalten und ausgebaut werden.

Um eine solche PV-Fabrik umsetzen zu können, schlagen sie vor, zunächst mit dem Aufbau einer Pilotlinie zu beginnen. Der Standort sollte ausgebaut und erweitert werden können sowie eine hohe Dichte technologiegebender Industrieunternehmen und Forschungsinstitutionen besitzen. Außerdem muss eine im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähige Finanzierung gewährleisten, dass die ökonomische Rentabilität gesichert ist.

Fachliche Ansprechpartner:

Fraunhofer IPA
Dipl.-Ing. Roland Wertz
Telefon: +49 711 970-1505
roland.wertz@ipa.fraunhofer.de

Fraunhofer IPA
Dipl.-Betriebswirt FH Martin Kasperczyk
Telefon: +49 711 970-1864
martin.kasperczyk@ipa.fraunhofer.de

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