Internationale Sportfoerderung kommt bei Aussenminister Westerwelle nicht mehr vor
Anlaesslich der Praesentation der Konzeption des Auswaertigen Amtes zur Auswaertigen Kultur- und Bildungspolitik erklaert die zustaendige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion fuer Internationale Sportfoerderung Dagmar Freitag:
Noch im vergangenen Jahr sonnte sich Aussenminister Guido Westerwelle im Glanze der unter dem frueheren Aussenminister Frank-Walter Steinmeier konzipierten Initiative „Sport und Aussenpolitik 2010“, nur ein Jahr spaeter hat der Sport in der Konzeption des Auswaertigen Amtes, die die zukuenftigen politischen Leitlinien der Auswaertigen Kultur- und Bildungspolitik festlegen soll, keinerlei Bedeutung mehr: Der Sport findet in dem 14-seitigen Papier keine einzige Erwaehnung.
Damit nicht genug: auch die Mittel der Internationalen Sportfoerderung werden durch Schwarz-Gelb erneut gekuerzt. Es war die SPD, die dafuer sorgte, dass sie bis 2009 im Vergleich zu 2007 auf den bis dahin hoechsten Stand fast verdoppelt werden konnten. Seitdem sind sie um 14 Prozent gekuerzt worden.
Diese finanzielle Ausstattung stetig weiter zu kuerzen, zeigt die Geringschaetzung der Arbeit der im Ausland taetigen Experten durch Schwarz-Gelb. Aussenminister Westerwelle hat die Bedeutung des Sports auch als Instrument der Konfliktpraevention offenbar nicht verstanden.
Der damalige Aussenminister Frank-Walter Steinmeier verhalf der Auswaertigen Kultur- und Bildungspolitik, bisher eine der drei Saeulen der deutschen Aussenpolitik, zu neuer Staerke und leitete eine Trendwende ein. Denn: Auswaertige Kultur- und Bildungspolitik leistet einen bedeutenden Beitrag zur Friedenssicherung, Konfliktpraevention und Verwirklichung der Menschenrechte und foerdert den Dialog zwischen den Menschen und Kulturen. Einen festen Bestandteil bildet dabei seit 1961 die Internationale Sportfoerderung. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen Fussball-Bund (DFB), dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und den sportwissenschaftlichen Fakultaeten der Universitaeten Leipzig und Mainz foerderte das Auswaertige Amt in den vergangenen Jahrzehnten mehr als 1.300 Kurz- und Langzeitprojekte weltweit. Im Rahmen dieser Projekte werden Sportexperten entsandt, die vor Ort Trainer ausbilden und Unterstuetzung beim Aufbau der Infrastruktur des Sports in den jeweiligen Laendern leisten. Diese Projekte helfen gerade Kindern und Jugendlichen in Armutslaendern und Konfliktgebieten.
Aussenminister Guido Westerwelle verlaesst offenbar diesen erfolgreichen Weg.
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