Interessen und Talente zählen
Die BOP-Programmstelle im BIBB hat zudem eine Kooperation mit der bundesweiten Koordinierungsstelle für den „Girls und Boys Day“ vereinbart. „Das Berufsorientierungsprogramm trägt dazu bei, den Blickwinkel der Jungen und Mädchen zu erweitern. Sie werden ermutigt, vermeintlich unkonventionelle Berufswege zu beschreiten, um so ihre persönlichen Fähigkeiten und Interessen auch wirklich zu nutzen“, betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. „Auch für die Betriebe eröffnet dies Chancen, weil das Spektrum an geeigneten Auszubildenden größer wird.“
Das BOP geht unterschiedliche Wege und bindet das Geschlechterrollen-Thema beispielsweise in Medienprojekte wie die Erstellung einer Homepage, in Rollenspiele oder einen Technik- und Haushaltsparcours ein. Andere Projekte beziehen die Eltern mit ihren Berufswahlerfahrungen ein oder nutzen Rollenvorbilder in geschlechtsuntypischen Berufen.
Die seit Anfang des Jahres bestehende Kooperation des BOP mit der Koordinierungsstelle des Girls und Boys Day nutzt Synergieeffekte für eine gelungene, geschlechtsunabhängige Berufsorientierung. Erfahrung und Kompetenz der systematischen Berufsorientierung sollen mit dem Mädchen- und Jungen-Zukunftstag künftig durch regelmäßigen Austausch enger verzahnt werden.
Das BIBB nimmt auch selbst direkt am Girls und Boys Day teil: 20 Jungen und Mädchen können am 27. März die Ausbildungsberufe im Institut näher kennenlernen. Interessierte Mädchen können sich im BIBB über den Arbeitsalltag einer „Fachinformatikerin – Fachrichtung Systemintegration“ informieren. Die Jungen sind eingeladen, sich den Beruf des „Fachangestellten für Bürokommunikation“ einen Tag lang anzusehen.
Zum Hintergrund:
Das Programm zur „Förderung der Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten“ (BOP) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist wichtiger Bestandteil der Bildungsketten-Initiative und besteht seit 2008. Es richtet sich an Schüler/-innen, die einen Abschluss der Sekundarstufe I als höchsten Schulabschluss anstreben. Bestandteile des Programms sind eine Potenzialanalyse (in der Regel in Klasse 7) sowie Werkstatt-Tage in Klasse 8, die den Schüler/-innen die Möglichkeit bieten, für zwei Wochen unter der Aufsicht und fachlichen Anleitung von Ausbilder/-innen praktische Erfahrungen in mindestens drei Berufsfeldern zu machen. Am Ende erhalten die Schüler/-innen ein Zertifikat, das sie für ihren Übergang in eine Ausbildung nutzen können und das potenziellen Ausbildungsbetrieben die Entscheidung für die Übernahme in ein reguläres Ausbildungsverhältnis erleichtern soll. Bislang konnten insgesamt rund 660.000 Schüler/-innen durch das BOP erreicht werden; über 400 Träger beteiligen sich an der praktischen Umsetzung. Zu den Aufgaben der BOP-Programmstelle im BIBB gehören die administrative Durchführung, wissenschaftliche Begleitung und Öffentlichkeitsarbeit im Auftrag des BMBF.
Weitere Informationen unter www.berufsorientierungsprogramm.de,
www.girls-day.de> und <www.boys-day.de
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
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