Immer da, wenn man sie braucht: Die Apotheke vor Ort

Der Tag der Apotheke am 7. Juni macht auf die Leistungsvielfalt der
niedergelassenen Apotheken aufmerksam

Immer da, wenn man sie braucht: Die Apotheke vor Ort

Speziell Eltern mit Kindern sind oftmals auf die niedergelassene Apotheke vor Ort angewiesen. (Bildquelle: ABDA)

Wer krank ist, der benötigt schnellen Rat und Hilfe. Die meisten Menschen gehen mit leichteren Erkrankungen gleich in ihre Apotheke vor Ort. Das Team kennt die Kundinnen und Kunden häufig persönlich – und weiß, welche Arzneimittel gut vertragen werden und welche zur Behandlung gut geeignet sind. Und: Apotheken sind auch an Wochenenden, Feiertagen und in der Nacht für ihre Kunden da, hebt Fritz Becker, Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg hervor: „Im Nacht- und Notdienst garantieren die bundesweit rund 20.000 öffentlichen Apotheken eine flächendeckende Arzneimittelversorgung rund um die Uhr. Etwa 1.400 Apotheken versorgen pro Nacht sowie an Sonn- oder Feiertagen akut erkrankte Patienten. Pro Jahr werden bei etwa 510.000 Notdiensten rund sieben Millionen Arzneimittel außerhalb der regulären Öffnungszeiten abgegeben.“ Dabei handelt es sich je zur Hälfte um rezeptpflichtige und rezeptfreie Präparate. Besonders Eltern mit kleinen Kindern lösen häufig Rezepte von Kinderärzten im Notdienst ein.

Die niedergelassene Apotheke vor Ort ist ein wichtiger Pfeiler unserer Gesundheits-versorgung, darauf soll zum Tag der Apotheke speziell aufmerksam gemacht werden. Zu den weiteren Leistungen gehört, dass die meisten Apothekerinnen und Apotheker Medikamente für kranke oder bewegungseingeschränkte Menschen auch bis nach Hause liefern. Becker: „Über diesen Service der deutschen Apotheken werden täglich rund 250.000 Botendienste ausgeführt. Wir stellen so sicher, dass kranke Menschen ihre Medikamente schnell und sicher bis ans Krankenbett geliefert bekommen.“

Die Vorteile des Services aus der Apotheke liegen auf der Hand: Medikamente kön-nen einfach per Telefon, Fax, manchmal per Mail oder auch persönlich in der Apo-theke bestellt werden. Das Rezept muss nicht erst mit der Post verschickt werden. Fritz Becker: „Dadurch verlieren unsere Patienten keine Zeit, denn in der Regel kann die Apotheke am Ort das Rezept noch am gleichen Tag beliefern. In der Apotheke gibt es auch keine Mindestbestellmengen und auch keine Extragebühren.“

Die niedergelassene Apotheke steht für Arzneimittelsicherheit. Hier werden Arznei-mittel auf Herz und Nieren geprüft, die Verteilerwege vom Hersteller über den Groß-handel und die Apotheke bis in die Hände des Patienten sind nachvollziehbar. Wer seine Medikamente über dubiose Versandwege bezieht, läuft Gefahr, gefälschte Arzneimittel zu bekommen. Medikamente mit falscher, erhöhter oder gar keiner Wirkung können die Folge sein und ernste Schäden für die Gesundheit anrichten. Nach Angaben der Zollbehörden werden besonders häufig Antibiotika, Schlaf- oder Schmerzmittel und potenzsteigernde Medikamente gefälscht und über das Internet angeboten.

Nicht für jedes Krankheitsbild gibt es Fertigarzneimittel. Manchmal ist es deshalb nötig, für Patientinnen und Patienten individuelle Arzneimittel wie Salben, Cremes oder Tropfen herzustellen. Solche Rezepturen werden besonders häufig für Kinder benötigt, erklärt Becker. „Hier gibt es oft keine passenden Fertigarzneimittel. Für sie fertigen die Apotheken individuell Medikamente als Rezepturen an. Das ist oftmals ein aufwändiger Prozess. Die Apotheken fordern von der Politik, dass hier die Vergütung angehoben wird, damit diese kompetente Leistung auch angemessen honoriert wird.“

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.600 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit.

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