GVB begrüßt: EU-Finanzminister fordern Baseler Ausschuss auf, bei Eigenkapitalanforderungen Maß zu halten

(Mynewsdesk) München, 12. Juli 2016 – Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken begrüßen, dass sich die EU-Finanzminister bei der noch ausstehenden Reform der Basel-III-Eigenkapitalvorschriften für mittelstandsfreundliche Regelungen stark machen wollen. So wollen die Minister bei ihrem heutigen Treffen in Brüssel an den Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht appellieren, die Eigenkapitalanforderungen unter anderem für Unternehmens- und Immobilienkredite im Zuge der anstehenden Neuerungen nicht merklich zu erhöhen. Das geht aus einem Hintergrundpapier hervor. Außerdem solle der Baseler Ausschuss bei der Neufassung von Vorschriften geografische Unterschiede und die verschiedenen Geschäftsmodelle von Banken stärker berücksichtigen, fordern die Minister.

„Die europäischen Finanzminister senden damit ein wichtiges Signal an den Baseler Ausschuss“, stellt Jürgen Gros, Vorstand des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), fest. Für die mittelständische Wirtschaft ist speziell Maßhalten bei der Reform des Kreditrisikostandardansatzes (KSA) von Bedeutung. Dieser gibt vor, in welcher Höhe insbesondere kleinere Banken Unternehmens- und Immobilienkredite mit Eigenkapital hinterlegen müssen. Die Pläne der Baseler Aufseher wären gleichbedeutend mit einer Erhöhung der Eigenkapitalanforderungen. Damit würde die verlässliche Kreditvergabe an mittelständische Unternehmen durch Banken und Sparkassen belastet. Gros: „Oberstes Ziel muss es sein, pauschale Eigenkapitalerhöhungen zu vermeiden und stärker auf nationale Besonderheiten Rücksicht zu nehmen.“

Der GVB-Vorstand fordert zudem, das Zusammenspiel der Vorschriften mit anderen Regulierungsvorhaben im Blick zu behalten. Neben den Neuerungen beim Kreditrisikostandardansatz wird im Baseler Ausschuss beispielsweise auch über verschärfte Regeln zur Hinterlegung von Zinsänderungsrisiken mit Eigenkapital nachgedacht. Kommen beide Neuerungen zusammen, könnte die Mittelstandsfinanzierung nachhaltig beeinträchtigt werden. „Die Baseler Vorschläge belasten nur vordergründig die Banken“, so Gros. „In Wirklichkeit treffen sie aber die gesamte mittelständische Wirtschaft.“

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Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die Interessen von 1.294 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen 269 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.025 ländliche und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 52.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 30.06.2016)

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