Gudrun Kopp: „Vor allem die lokale Bevölkerung muss zunächst profitieren“
Am heutigen Montag trafen sich auf Einladung der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gudrun Kopp, die Staatsministerin des Auswärtigen Amtes, Cornelia Pieper, und der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Hans-Joachim Otto, Vertreter des Industriekonsortiums Desertec Industrie Initiative (Dii) und die Botschafter der nordafrikanischen Länder. Bei dem Gespräch ging es um eine energiepolitische Partnerschaft zwischen Deutschland, Europa und Nordafrika sowie um energiepolitische Investitionsbedingungen.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Gudrun Kopp erklärte zu den Gesprächen: „Es ist ein starkes Zeichen, dass sich führende deutsche Unternehmen zu Nordafrika bekennen. Die Länder Nordafrikas besitzen ein enormes wirtschaftliches Potenzial und verfügen über eine junge, gut ausgebildete und motivierte Bevölkerung. Die Grundvoraussetzungen für Investitionen sind jedoch politische Stabilität und klare rechtliche Rahmenbedingungen in den Partnerländern.“
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt nachdrücklich die Zielsetzung, erneuerbare Energien in Nordafrika stärker zum Einsatz zu bringen. „Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit fördert laufende und geplante Vorhaben im Bereich nachhaltige Energie in Nordafrika mit rund einer Milliarde Euro. Deutschland ist damit der größte bilaterale Geber im Energiebereich in der Region. Aber staatliche Gelder können lediglich eine wichtige Anschubfinanzierung darstellen. Andere Akteure, insbesondere die Privatwirtschaft, müssen folgen. Voraussetzungen für private Investitionen sind ein verlässlicher Rechtsrahmen und eine stabile Regierung vor Ort“, so Staatssekretärin Kopp.
Aus Sicht des BMZ können die Erneuerbaren Energien einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz in der Region leisten, insbesondere wenn sie den Verbrauch und die Abhängigkeit von Importen von Kohle, Gas und Öl reduzieren. „Investitionen in erneuerbare Energien können den Ländern Impulse für ihre eigenständige Entwicklung geben. Dafür ist auch ein Technologie- und Know-How-Transfer erforderlich. Für die Akzeptanz von Energieprojekten vor Ort ist entscheidend, dass vor allem die lokale Bevölkerung profitiert: durch Arbeitsplätze, eine sichere Energieversorgung im Land oder indirekt über Devisen- und Steuereinnahmen. Wenn das gegeben ist, schafft die Erzeugung erneuerbarer Energien und der Teilexport nach Europa eine Win-Win-Situation“, so Staatssekretärin Kopp abschließend.
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