GTÜ testet Lederpflegemittel: Frühjahrskur für Autositze

GTÜ testet Lederpflegemittel: Frühjahrskur für Autositze

GTÜ testet Lederpflegemittel: Frühjahrskur für Autositze

(Mynewsdesk) Fünf teure Sets zur Lederreinigung und Lederpflege gegen fünf preiswerte Single-Produkte Lederausstattungen im Automobil müssen gelegentlich gereinigt werden und sollen möglichst lange faltenfrei, geschmeidig und Wasser abweisend bleiben. Für den Verbraucher stellt sich die Frage: Reicht ein einziges, noch dazu preiswertes Produkt für die gleichzeitige Säuberung und Konservierung oder sollte er nicht doch mehr investieren, um mit zum Teil vielfach teureren Pflegesets das edle Leder in zwei getrennten Arbeitsschritten aufzumöbeln? Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat fünf gängige Lederpflegesets in der Preislage zwischen 27 und knapp 80 Euro mit fünf Einzelprodukten verglichen, die im Handel schon zwischen gut drei und etwas mehr als zehn Euro zu haben sind. Das wichtigste Fazit der GTÜ-Prüfer: Die teuersten Mittel sind zwar nicht die besten, aber die meisten Sets sind doch besonders leistungsfähig. Testsieger ist die Lederpflegeset A1 von Dr. Wack Testsieger mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ wurden A1 Leder-Reiniger und A1 Lederpflege von Dr. Wack, die von allen Sets zudem die preiswertesten waren (siehe Ergebnistabelle). Auf Platz 2 das ebenfalls „sehr empfehlenswerte“ Sonax PremiumClass LederPflegeSet mit Leder-Reiniger und LederPflegeCreme, das nur im Paket mit Reinigungsbürste, Microfasertuch, Microfaser PflegePad und Tasche zu haben ist. Mit dem GTÜ-Urteil „empfehlenswert“ folgen in der Reihenfolge der Platzierung Leathercare Ocklenburg Lederreinigungs- und Lederpflegekonzentrat sowie Connolly Lederpflegesatz Leather Cleaner und Hide Care. Dann das erste Einzelprodukt, das „empfehlenswerte“ Centralin Leder Fit für extrem günstige 3,20 Euro vor effax Leder-Combi und Liqui Moly Leder-Pflege sowie Caramba Leder-Pflege und Leathercleaner sowie Leathermilk von Swissvax beziehungsweise Swizöl, je nachdem auf welchen europäischen Märkten das Produkt verkauft wird. Etwas abgeschlagen die immerhin noch „bedingt empfehlenswerte“ Nigrin Performance Leder-Pflege. So hat die GTÜ getestet Gewertet hat die GTÜ in den drei Hauptkategorien Anwendung, Wirkung und Kosten. Da ging es in Sachen Anwendung zum einen um den Informationsgehalt der Bedienungsanleitungen. Zum anderen um die Dosierbarkeit und Verteilbarkeit der Produkte, die weder zu dünnflüssig noch zu fest sein sollten, um sich auch auf senkrechten Sitzlehnen problemlos anwenden zu lassen. Entscheidend allerdings die Prüfung von Reinigungs- und Pflegewirkung. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Testprodukte, bei der für die Reinigungsversuche spezielles Testleder mit zwei hartnäckigen, normierten Testschmutzen nach „IKW-Empfehlung“ bestrichen worden war, deren Hauptbestandteile Kaolin, Oxidschwarz, Printex L, Vaseline und Kristalöl sind. Nachdem der Schmutz eingetrocknet war, wurden die Lederstücke nach Herstelleranweisung gesäubert. Die besten Lederreiniger lösten ihre Aufgabe ziemlich effizient mit entsprechend guter Wertung in den Reinigungsdisziplinen Schmutz A und Schmutz B. Auch für die Beurteilung der Pflegewirkung gegen Faltenbildung sowie für Geschmeidigkeit und Imprägnierungsschutz wurde nach genormten Verfahren getestet. Beispielsweise um herauszufinden, wie mit Pflegemittel behandeltes Leder auf Druck und Abrollen reagiert, ob sich dabei Falten oder gar Risse bilden. Letzteres war zum Glück in keinem Fall zu registrieren. Oder wie geschmeidig sich das Leder nach der Pflege verhält, wenn es eingespannt belastet wird und wie gut der Imprägnierschutz funktioniert bei Benetzung mit Wasser. Den Test komplettierten die GTÜ-Prüfer mit dem Part der Kostenbewertung. Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage fällt nach dem Test zweigeteilt aus. Zur Beseitigung extremer Verschmutzungen und Lederpflege unter den gegebenen Prüfbedingungen leisten die meisten Spezialprodukte im Set einfach mehr. Für weniger schwierige Anwendungsfälle zwischendurch kann man’s aber auch mal mit den deutlich günstigeren Single-Produkten versuchen.
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