Große DJV-Tarifkommission hält an Flächentarifverträgen fest
Kassel, 12.07.2011 – Der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission des Deutschen Journalisten-Verbandes hat am heutigen Dienstag mit großer Mehrheit den Weg frei gemacht zur Einleitung der Urabstimmung im Bereich der Tageszeitungen. Der siebenköpfige DJV-Bundesvorstand soll nach dem Kasseler Beschluss entscheiden, wann die Urabstimmung in welchen Verlagen durchgeführt wird. Mit Blick auf die Urlaubszeit soll sie zeitlich und regional gestaffelt werden. In der Urabstimmung entscheiden die Redakteure über Arbeitskampfmaßnahmen an Zeitungsverlagen. Hintergrund sind die seit einem Jahr andauernden Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, der massive Einschnitte in das Tarifniveau fordert. „Die Verhandlungen haben zwar Fortschritte gebracht“, resümierte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring, „aber wir sind von einem Abschluss noch weit entfernt.“ Es sei daher notwendig, nach der Welle der Warnstreiks in zahlreichen Regionen mit der Urabstimmung den Weg zu weiteren Arbeitskampfmaßnahmen zu ebnen.
Die Große Tarifkommission des DJV hat in der mehrstündigen Sitzung heute erneut bekräftigt, dass sie am Ziel der Flächentarifverträge auf dem bisherigen Niveau für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen festhalte. „Die Bezahlung und die tariflichen Leistungen für die Zeitungsjournalisten sollen weiterhin einheitlich in ganz Deutschland sein“, sagte Döhring. Zur Durchsetzung der berechtigten Tarifforderungen in der Fläche könne es hilfreich sein auszuloten, ob ein regionales Tarifwerk denkbar und als Vorbild für die Fläche geeignet sei.
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