Gesunde Arbeitsbedingungen durch ein Gesundes Büro

Arbeitsmediziner warnen vor den Folgen der Büroarbeit in schlechter Arbeitsumgebung.

17 Millionen erwachsene Bundesbürger verbringen ihre Arbeitszeit im Büro. Das heißt, dass jeder zweite Arbeitnehmer etwa 80 Prozent seines Arbeitstages an den Schreibtisch und vor den Bildschirm verbannt wird, ohne sich dabei ausreichend zu bewegen. Arbeitsmediziner warnen vor den krank machenden Folgen der Büroarbeit. Eine Studie des Robert Koch Institutes sagt aus, dass etwa jede fünfte Frau und jeder siebte Mann unter chronischen Rückenschmerzen leidet. Das sind jedoch nicht die einzigen gesundheitlichen Probleme, mit denen der Arbeitnehmer, die Arbeitnehmerin zu tun hat. Macht die Arbeit im Büro wirklich krank? Nachfolgend stellt sich natürlich die Frage: Wie muss ein „Gesundes Büro“ aussehen?

Krank machende Faktoren der Büroarbeit

In der Tat sind Erkrankungen des Bewegungsapparates die häufigsten Ursachen für Krankmeldungen bei Büroarbeitern. Der Arbeitnehmer sitzt oft stundenlang in völlig falscher Position am Schreibtisch, unterbrochen nur durch die Mittagspause. Zusätzlicher Zeitdruck führt zu Stress und zur verkrampften Haltung mit fatalen Folgen: Chronische Schmerzen besonders im Schulter- und Nackenbereich verhindern Ausgeglichenheit am Arbeitsplatz. Schlimmstenfalls kommt es zum Bandscheibenvorfall und langem Krankenhausaufenthalt. Stundenlanges Sitzen vor dem Bildschirm führt nicht nur zu Rückenproblemen, sondern auch zur Schädigung der Augen. Kopfschmerzen und trockene Augen sind die Folge. Die ständigen Aktionen mit der Computer-Maus können zu äußerst schmerzhaften Entzündungen des Handgelenkes bis hin zum Karpaltunnelsyndrom führen.
Aber es ist nicht nur der Arbeitsplatz, der zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Auch ungesunde Raumluft im Büro macht krank. Staubbelastungen durch Kopierer und Drucker, eine mangelhaft gewartete Klimaanlage oder schlecht gelüftete Räume können zu Atemwegerkrankungen führen. Lärmbelastungen, unter anderem bedingt durch die Arbeit im Großraumbüro, führen zu Stress und Konzentrationsstörungen. Krank macht besonders ein schlechtes Betriebsklima: Ständige Überforderung und dauerhafte Kritik durch den Arbeitgeber, nicht ausreichende Pausen sowie Mobbing am Arbeitsplatz führen zu ernst zu nehmenden psychischen Erkrankungen.

Gesunder Arbeitsplatz durch ergonomische Büromöbel

Jeder vernünftige Arbeitgeber ist bestrebt, den Arbeitsplatz seines Mitarbeiters so zu gestalten, dass er sich wohlfühlt. Hierzu gehören gute, ergonomisch konzipierte Büromöbel, die sich nach den Bedürfnissen des Arbeitnehmers richten. Der ergonomische Bürostuhl ist genauso wichtig wie ein verstellbarer Arbeitstisch, der auch ein Arbeiten im Stehen ermöglicht. Es ist sehr wichtig, einseitiges Sitzen in starrer Haltung zu vermeiden und stattdessen Bewegung während der Arbeit zu ermöglichen. So sollten sich auch das Telefon und der Drucker möglichst nicht direkt am Arbeitsplatz befinden. Der Mitarbeiter muss von seinem Bürostuhl aufstehen, um diese Geräte zu erreichen. Es versteht sich von selbst, dass der Monitor blendfrei, strahlungsarm und verstellbar sein muss. Eine ergonomische Tastatur und eine entsprechende Maus sollten selbstverständlich sein.

Ein Gesundes Büro nicht ohne gesunde Raumluft

Es ist ein Segen, dass das Rauchen am Arbeitsplatz mittlerweile verboten ist. Dennoch gibt es verschiedene Faktoren, die die Luft im Büro unerträglich erscheinen lassen. So leiden etliche Mitarbeiter unter den Feinstaubbelastungen durch den häufigen Betrieb von Druckern und Kopierern. Diese Arbeitsgeräte sollten daher in einem separaten Raum untergebracht werden. Klimaanlagen sind besonders im Sommer zwar ein Segen, aber schlecht gewartete Anlagen stoßen gesundheitsschädigende Stoffe, wie zum Beispiel Bakterien aus. Die meisten Büros verfügen nicht über Klimaanlagen. Hier ist das richtige Lüften erforderlich. Es reicht nicht aus, die Fenster in die Kippposition zu stellen. Sinnvoll ist ein Stoßlüften mehrmals täglich. Zum guten Raumklima tragen Grünpflanzen bei. Sie sind in der Lage, Schadstoffe aus der Luft zu filtern.

Eine gesunde Büroatmosphäre ohne Lärmbelästigung

Lärm macht krank. Das gilt besonders für Arbeitnehmer, die in Großraumbüros arbeiten müssen. Sie arbeiten mit ihren Kollegen in einem Raum zusammen und müssen daher auch Lärmbelästigungen ertragen. Hilfreich sind hier Schallschutzwände, die einen ruhigeren Arbeitsplatz garantieren. Laute Drucker sollten unter einer Schallschutzhaube in Betrieb genommen oder in einen separaten Raum verlagert werden.

Ein gesundes Arbeitsklima ist das A und O eines Gesunden Büros

Befriedigende Arbeitsbedingungen können jedoch nur bestehen, wenn das Betriebsklima stimmt. Kein Büroarbeiter kann gute Leistungen erbringen, wenn er einen autoritären Chef hat, der nur fordert, aber nicht ermutigt. Ein guter Arbeitgeber sorgt für ausreichende Pausen und für ein vertrauensvolles Verhältnis auch zwischen den Arbeitskollegen. Krank machendes Mobbing duldet er nicht.
GesundesBuero.de informiert über Arbeitsausstattung, Ergonomie und Büroeinrichtung. Unser Ziel liegt darin, gesunde Arbeitsbedingungen zu fördern. Aufgrund unserer Erfahrungen mit einem gesunden Büro und persönlichen Mitteilungen leidender Arbeitnehmer möchten wir die Schaffung entsprechender Strukturen fördern und das Bewusstsein von Firmen schulen.

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