Zertifizierungen sichern Menschenrechte
sup.- Rund 152 Mio. Kinder rund um die Welt werden in der Landwirtschaft in einer Weise eingesetzt, die unter Kinderarbeit fällt. Sowohl ein kindgerechtes Aufwachsen als auch Schulbildung, die irgendwann aus der Armut herausführen könnte, bleiben diesen jungen Arbeitern und Arbeiterinnen größtenteils verwehrt. Dass die Problematik von uns deutschen Verbrauchern gar nicht so weit entfernt ist wie manche meinen, belegt ein Blick in die Supermarktregale. Noch immer gibt es dort beispielsweise Schokolade ohne jeden Hinweis auf die Einhaltung von Menschenrechten und Nachhaltigkeitskriterien beim Kakaoanbau. Aber nur durch eine konsequente Kontrolle der Plantagen und durch entsprechende Zertifizierungen ist überhaupt ein Einfluss auf die Anbaubedingungen möglich. Und nur wenn solche Zertifizierungen auch ein existenzsicherndes Einkommen der Kakaobauern und ihrer Familien festschreiben, wird den Ursachen von Kinderarbeit allmählich die Grundlage entzogen.
„Kinderarbeit lässt sich nicht einfach verbieten – genauso wenig, wie man Armut verbieten kann. Sie lässt sich aber überwinden“, kommentiert die UNICEF die weltweiten Missstände. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen fordert vor allem eine enge und international abgestimmte Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher gesellschaftlicher Bereiche: „Um Kinderarbeit zu beenden, sind in erster Linie die jeweiligen Regierungen in der Pflicht. Dabei brauchen sie Unterstützung durch Bildungsinstitutionen, Gewerkschaften, Massenmedien, Hilfsorganisationen, Spender, und natürlich müssen auch Unternehmen ihren Teil dazu beitragen.“ Mit solch einem Konzept koordinierter Maßnahmen soll auch die Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen bekämpft werden. Das Forum Nachhaltiger Kakao ist eine Gemeinschaftsinitiative von Herstellern, Forschungseinrichtungen sowie staatlichen und gesellschaftlichen Organisationen, die die Kakaobauern vor Ort berät und unterstützt. ( www.kakaoforum.de). Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung von Menschenrechten, sondern auch um die Schonung natürlicher Ressourcen. Bei den Mitgliedern des Forums konnte der Anteil von Kakao aus nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziertem Anbau bereits auf 65 Prozent der in Deutschland verkauften Süßwaren gesteigert werden. Namhafte Hersteller wie Ferrero, Lindt & Sprüngli oder Nestle haben sogar angekündigt, bis zum Jahr 2020 einen hundertprozentigen Einsatz von zertifiziertem Kakao für die Herstellung ihrer Produkte zu erreichen. Ein ehrgeiziges Ziel, das wir beim Einkauf durch die Auswahl nachhaltig produzierter Süßwaren unterstützen können: Gute Schokolade erkennt man eben nicht nur am Geschmack, sondern auch an den Zutaten.
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Redaktion Andreas Uebbing
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