Der „Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Verein „musica reanimata“ eine Konzertreihe im Rahmen der Sonderausstellung „Von den Nazis verfemte Komponisten – Verdrängt, Vertrieben, Ermordet“.
Am Freitag, 17. Juni 2011 findet der fünfte Liederabend der Konzertreihe statt. Es wird ein Portrait von Samuel Adler (*1928) gezeichnet, der Komponist ist anwesend. Nach einer Begrüßung durch die Vorsitzende des Förderkreises Lea Rosh wird Dr. Albrecht Dümling als Kurator und künstlerisch-wissenschaftlicher Leiter der o.g. Sonderausstellung im Gespräch mit dem Komponisten Adler den Abend moderieren. Tatjana Blome am Klavier, Wolfgang Bender an der Violine und Maria Wiesmaier am Violoncello interpretieren Samuel Adlers Werke Sonata Nr. 2 for violin and piano (1956), Close Encounters (1989), Canto X (1979) und Trio (1964). Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Am 4. März 1928 in Mannheim geboren, emigrierte Samuel Adler 1939 mit seiner Familie in die USA, wo er später an der Boston University und Harvard University Komposition studierte. Unter seinen Lehrern waren auch Herbert Fromm und Paul Hindemith. Adler unterrichtete viele Jahre an renommierten Musikhochschulen wie der Eastman School of Music in Rochester/NY und leitete Kurse an über 300 Universitäten weltweit. Er komponierte unter anderem fünf Opern und sechs Symphonien, die neben über 400 anderen orchestralen Werken heute auf der ganzen Welt interpretiert werden. Nähere Informationen zur Biographie des Komponisten finden sich in der Ausstellung „Von den Nazis verfemte Komponisten – Verdrängt, Vertrieben, Ermordet“.
Mehr Infos und honorarfreies Bildmaterial: www.holocaust-denkmal-berlin.de
Daten:
Freitag | 17. Juni 2011 | 19.00 Uhr | Eintritt frei | Spenden sind erwünscht
Cora-Berliner-Straße 2 | 10117 Berlin | Ausstellungspavillon, 1. Stock (ü. Außentreppe)
Der Verein hat sich seit seiner Gru?ndung im Jahr 1989 fu?r die Errichtung eines Denkmals fu?r die ju?dischen Opfer des Holocaust im Zentrum Berlins stark gemacht. Im Jahr 2005 wurde das Denkmal nahe Brandenburger Tor nach vielen Jahren bu?rgerschaftlichen Engagements und intensiver Debatten eröffnet. Das „Denkmal fu?r die ermordeten Juden Europas“ ist heute die zentrale Holocaust-Gedenkstätte Deutschlands, ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an die sechs Millionen Opfer. Das Denkmal wird von einer Bundesstiftung getragen und besteht aus dem von Peter Eisenman und Richard Serra entworfenen Stelenfeld sowie dem unterirdischen „Ort der Information“. Mit der Eröffnung des Denkmals ist die Arbeit des Förderkreises nicht beendet. Seine Aufgaben sind die Erhöhung der Akzeptanz des Denkmals in der deutschen Bevölkerung und die Sammlung von Finanzmitteln fu?r die Ausstattung des „Raums der Namen“ im „Ort der Information“. Hierfu?r organisiert der Förderkreis Lesungen, Vorträge, Diskussionen, Konzerte und regelmäßige Fu?hrungen durch den Ort der Information. Gemeinsam mit der Ju?dischen Gemeinde zu Berlin wird der „Preis fu?r Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ verliehen. Mit Spendenkampagnen und Benefiz-Veranstaltungen werden finanzielle Mittel eingeworben. Über 100 Mitglieder engagieren sich fu?r die Ziele des Förderkreises. Vorstandsvorsitzende ist die Publizistin Lea Rosh.
Förderkreis e.V. Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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