Frühjahrsputz im Gartenteich: Wenn Fische aus dem Winterschlaf erwachen

Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) empfiehlt eine gründliche Reinigung des Gewässers zum Frühlingsbeginn / Neue Fische erst bei einer Temperatur von 10 Grad einsetzen

Der Frühling steht vor der Tür – und bei Sonnenschein und steigenden Temperaturen startet auch die Gartenteichsaison. Die Fische erwachen aus dem Winterschlaf und kommen häufiger an die Wasseroberfläche. Das Gewässer sollte aber erst gereinigt werden, sobald sich das Wasser konstant auf über zehn Grad erwärmt hat, rät der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF). Damit die Teichfische auch gesund und munter wieder auftauchen, ist eine intensive Pflege wichtig. Denn für die Fische ist der Frühlingsbeginn mit viel Stress verbunden: Schwankende Temperaturen und der ständige Wechsel von Regen und Sonne strapazieren die Tiere. So läuft das Immunsystem noch im Sparmodus und Koi & Co. müssen gegen die bereits aktiven Bakterien geschützt werden. Um das Nährstoffdepot schnell aufzufüllen ohne die noch anfällige Darmflora der Fische zu belasten, ist leicht verdauliches Futter auf natürlicher Basis gefragt. Die zunehmenden Wassertemperaturen machen Teichfische hungrig. Teichbesitzer können mit steigender Wassertemperatur mit der Fütterung beginnen.

Nach einer langen Frost- und Kälteperiode ist es wichtig, die Wasserqualität zu überprüfen. Denn Schnee und Regen können den Gehalt an Karbonathärte im Teichwasser vermindern. Die Folge sind zu niedrige ph-Werte und zu viele Pflanzennährstoffe, die das Algenwachstum beschleunigen. Teichbesitzer sollten deshalb unbedingt die Wasserwerte messen. Bei einer schlechten Wasserqualität sollte das Wasser teilweise ausgetauscht werden. Mit guten Wasseraufbereitungs-Systemen kann man die kleinen Ökosysteme auch auf lange Sicht schützen. Sie reduzieren das Risiko, dass der Teich veralgen oder verschmutzen kann. Das UV-Licht eines TUVC-Teichklärers sorgt dafür, dass Krankheitserreger abgetötet werden, Schwebealgen verklumpen und durch den Filter abgefangen werden können. Wenn nötig, sollte der Teichgrund obendrein mit einem Schlammsauger gereinigt werden, da dicke Schlammschichten ebenfalls das Algenwachstum begünstigen. Rechtzeitig eingesetzt können Algenprodukte vorbeugend wirken, um Algen gar nicht erst in stärkerem Maße entstehen zu lassen.

Im Frühling kann man auch damit beginnen, neue Fische in den Teich zu setzen. „Biotoparten kann man schon bei einer Wassertemperatur von 10 – 15 ° C einsetzen, während Goldfische und Koi erst ab mindestens 15 ° C eingesetzt werden sollten, da man nicht sicher weiß, aus welcher Region die Tiere ursprünglich kommen. Außerdem muss man darauf achten, dass die Temperaturen in den Verkaufsanlagen des Zoofachhandels denen in den Teichen entsprechen. Bei Koi gibt es zum Beispiel Warmwasseranlagen, die es möglich machen, dass man die Tiere rund um das Jahr bei 20 Grad halten kann“, sagt Herbert Nigl, Inhaber von Aquarium Dietzenbach und stellvertretender Vorsitzender der ZZF-Fachgruppe Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel.

Damit sich die Fische der Wassertemperatur anpassen können, sollten sie möglichst langsam eingesetzt werden. Welche Fische sich für das Gewässer im Garten eignen, hängt von Größe und Filterung des Teiches ab.

Damit im neuen Gartenteichjahr alles üppig blühen und wachsen kann, sollte der Teich gründlich von abgestorbenen Pflanzenteilen und Blättern gereinigt werden. Der Frühlingsbeginn ist der ideale Zeitpunkt, um Teichpflanzen nachzukaufen und Lücken zu füllen. Der ZZF empfiehlt, zwischen den einzelnen Pflanzen ausreichend Abstand zu lassen. So kann in dem Wassergarten der bestmögliche Pflanzenwuchs gefördert werden. Zur Blütezeit ist es wichtig, Pollen und Blütenblätter mit einem Kescher abzufischen. Wichtig ist, dass Teichbesitzer die Reinigung und Pflege im Frühling behutsam angehen, da die Fische noch träge und unbeweglich sind. Sie könnten bei den Arbeiten verletzt werden. Mit einem guten Frühjahrsputz kann man den Gartenteich optimal auf die Saison vorzubereiten, und somit die besten Voraussetzungen für einen pflegeleichten Jahresverlauf erreichen.

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Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) ist der Berufsverband der deutschen Heimtierbranche. Er vertritt die Interessen von über 650 Mitgliedsbetrieben aus dem Zoofach-Einzelhandel, -Großhandel, von Heimtierpflegern im Salon und Herstellern von Heimtierbedarf.

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