Frische fremde Früchtchen

ARAG Experten informieren über die Aktion „Gelbes Band“

Gut 12 Kilogramm Lebensmittel wirft jeder Deutsche in den Müll. Und zwar jeden Monat. Das meiste davon sind laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Obst und Gemüse. Eine bundesweite Aktion, die dieser Lebensmittelverschwendung entgegenwirken soll, ist das „Gelbe Band“. Obstbaumbesitzer können ihre Bäume und Sträucher kennzeichnen, an denen sich auch andere Menschen kostenlos und ohne Rücksprache für den Eigenbedarf bedienen dürfen. Die ARAG Experten erläutern die Idee.

Das Prinzip
Das Prinzip der Aktion ist denkbar einfach: Wer mehr Obst und Gemüse an Bäumen und Sträuchern hat, als man selber verwerten kann, kann den Ernteertrag teilen. Dazu markiert man entsprechende Bäume und Sträucher mit einem gelben Band, das anderen Verbrauchern signalisiert, dass sie sich hier ganz legal, kostenfrei und ohne Nachfrage bedienen dürfen. Dabei darf man laut Information der ARAG Experten nicht nur Fallobst aufsammeln, sondern auch direkt pflücken.

Mitmachen
Obstbaumbesitzer, die bei dieser Aktion mitmachen und ihre Ernte zur Verfügung stellen wollen, können sich nach Auskunft der ARAG Experten noch bis zum 6. Oktober online anmelden und das Grundstück, auf dem die Obstbäume und -sträucher stehen, eintragen lassen.

Die Standorte der zur Ernte freigegebenen Bäume und Sträucher werden online in einer Deutschlandkarte angezeigt. Mit der Filterfunktion „Gelbes Band Standorte“ können Interessierte sich die Suche erleichtern.

Ernte-Knigge
Um die kostenlose Ernte möglichst behutsam umzusetzen, sollten Erntende einige Verhaltensregeln beachten. So weisen die ARAG Experten darauf hin, dass nur Früchte von Bäumen und Sträuchern gepflückt werden dürfen, die ein gelbes Band tragen. Beim Pflücken gilt es, die Pflanze zu schonen, also vorsichtig vorzugehen. Geerntet werden sollten nur Früchte in Reichweite, d. h. die Benutzung von Leitern oder anderen Hilfsmitteln ist tabu. Zudem sollte nur so viel Obst mitgenommen werden, dass der Eigenbedarf gedeckt wird. Und natürlich sollte das Obst vor dem Verzehr oder der Verarbeitung gut abgewaschen werden.

Verkehrssicherungspflicht
Damit die Aktion ein voller Erfolg wird, weisen die ARAG Experten auf die rechtliche Seite hin: Wer seine Bäume und Sträucher für die Ernte zur Verfügung stellt, ist verkehrssicherungspflichtig. Er muss darauf achten, dass es bei der Ernte keine Gefahrenquellen wie beispielsweise Astbruch oder Stolperfallen gibt. Ausschließen können Baumbesitzer diese Haftung nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte mit der Haftpflichtversicherung klären, ob der Versicherungsschutz diese Aktion abdeckt.

Hintergrund der Aktion
Die Ernte-Aktion soll nicht nur den Blick auf regionales und saisonal verfügbares Obst lenken, sondern alle Beteiligten für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln sensibilisieren. Langfristiges Ziel der Vereinten Nationen ist es, die Lebensmittelverschwendung auf Einzelhandels- und Verbraucherebene bis 2030 zu halbieren. Dazu hat sich nach Auskunft der ARAG Experten auch Deutschland verpflichtet.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/09395/

Weitere interessante Fakten zur Ernte von herrenlosem Obst:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/4527/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden in Deutschland auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die ARAG zudem über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Mit mehr als 4.400 Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von rund 1,9 Milliarden EUR.

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