Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat herausgefunden, dass nur rund 28 Prozent der Führungskräfte in deutschen Unternehmen von Frauen besetzt sind. Diese Zahl überrascht nicht unbedingt, sind in deutschen Chefetagen doch schon seit Jahren meistens die Männer ganz vorne zu finden. Überraschender ist dagegen die Zahl der weiblichen Führungskräfte bei Großunternehmen. Dort sind es gerade einmal sechs Prozent. Überraschend deswegen, weil schon seit geraumer Zeit versucht wird, mehr Frauen in Führungspositionen zu integrieren.
Das hat nun sowohl in der Wirtschaft, wie auch in der Politik zu erneuten und intensiveren Diskussionen geführt. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen möchte nicht nur, dass mindestens ein Drittel der Führungskräfte weiblich ist, sie will dieses Ziel im Notfall sogar gesetzlich festschreiben lassen und eine bindende Frauenquote einführen.
Frauenquote ist nicht überall notwendig
Gerade im Dienstleistungssektor scheinen die Führungsqualitäten des weiblichen Geschlechts besser anzukommen und auch honoriert zu werden. Deutschlands größter Personaldienstleister Randstad http://www.randstad.de meldet rund 53 Prozent weibliche Führungskräfte – und das ist mehr als der Bundesdurchschnitt! Andreas Bolder, Director Human Resources von Randstad Deutschland legt konkrete Zahlen vor: „Ende des Jahres 2010 hatten wir auf 433 Positionen in der Führungsebene 230 Frauen sitzen. Auch in der Geschäftsführung gehen 50 Prozent der Stellen an Frauen.“ Eine Frauenquote scheint hier keinesfalls notwendig zu sein.
Bei der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften hat die Branche eine Frauenquote von rund 35 Prozent. Besonders beliebt ist der Dienstleistungssektor, vor allem aber der Bereich Personalarbeit. „Wir legen ein besonderes Augenmerk auf die Koppelung von Familie und Karriere“, so Andreas Bolder. „Dabei unterstützen wir die Frauen durch flexible Teilzeitmodelle, durch Vertrauensarbeit und auch durch die Unterstützung bei der Kinderbetreuung.“
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Foto: djd/Randstad Deutschland
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