Ähnlich wie die Entwicklung in Deutschland sich darstellte, so haben auch die Kinos in den anderen europäischen Ländern mit einem starken Rückgang der Besucherzahlen zu kämpfen. In Frankreich werden deshalb jetzt an bestimmte Bevölkerungsgruppen Kinogutscheine ausgegeben, um den Reiz des Kinos wieder zu steigern.
In unserem Nachbarland hat man jetzt versucht zu analysieren, welcher Gründe dafür vorliegen. Auch hier ist das Angebot an Webseiten sehr groß, wo man auf nicht ganz legale Weise, schon vor dem Kinostart die neuesten Filme sehen kann. Ein anderer Grund sind die hohe Kosten, die mit einem Kinobesuch verbunden sind. Auch in Frankreich haben die Menschen mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zu kämpfen und haben schlicht und ergreifend kein Geld mehr für einen Kinobesuch. Viele Menschen sind arbeitslos und ein Großteil hat gerade so viel Geld zur Verfügung, dass man mehr recht als schlecht jeden Monat über die Runden kommt. Frankreich hatte in der Vergangenheit sehr heftig mit Unruhen aus den einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen zu kämpfen und greift deshalb jetzt zu ungewöhnlichen Mitteln. Jeder der zu Bedürftigen zählt und staatliche finanzielle Unterstützung bekommt, erhält nun jeden Monat einen Gutschein für einen Kinobesuch. Damit will man auch dieser Bevölkerungsschicht die Möglichkeit geben, sich einen Kinobesuch erlauben zu können und nicht noch mehr abgegrenzt werden.
In Frankreich hat das Kino eine ähnliche geschichtsträchtige Vergangenheit wie dies auch in Deutschland der Fall ist. Aktuell werden in Deutschland täglich tausende Filme von zu Hause aus über kino.to gesehen, in Frankreich bleibt dieser Trend noch aus. Mit Filmen aus der guten alten Zeit, als der französische Film ein begehrtes Produkt war, lockte man über viele Jahre die Leute ins Kino. Kino in Frankreich hatte Tradition und Stars wie Jean Gabin oder gar Brigitte Bardot werden noch immer verehrt. Doch in Frankreich haben sich in den letzten Jahren die sozialen Schichten sehr verschoben und Kino wurde zum Luxuserlebnis, dass man sich nicht mehr oder nur noch selten leisten konnte. Dies soll sich nun mit den Gutscheinen ändern.

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