Franz Müntefering im ZDF-„ML mona lisa“-Interview „Ich gehe nicht ins Internet, google nicht“
Zwei Jahre nach seinem Rückzug als SPD-Vorsitzender spricht Franz Müntefering im Interview mit dem ZDF-Magazin „ML mona lisa. Frauen, Männer
mehr“ über sein heutiges Leben als „Fast-Rentner“ und seine Probleme mit den neuen Medien und moderner Technik. Das ZDF zeigt die Sendung am Samstag, 8. Oktober 2011, 18.00 Uhr.
„Ich gehe nicht ins Internet, google nicht – und lebe ganz gut ohne“, gesteht der ehemalige Bundesminister für Arbeit und Soziales. Und nach 17 Jahren mit Chauffeur fällt es ihm schwer, selbst ein Fahrzeug zu steuern: „Daran hatte ich noch nie Spaß.“ Und als er jetzt mit seiner Frau ins Auto stieg, wunderte er sich: „Was ist das denn, sechs Gänge? Da hat sie gewusst, dass ich gar keine Ahnung mehr habe.“ Sie gab ihm daraufhin ein paar Übungsstunden, auch bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel: „Ich habe dann auch richtig gelernt, wie man bei U- und S-Bahn eine Fahrkarte zieht. Wenn man das eineinhalb Jahrzehnte nicht macht, merkt man, wie sehr sich die Welt technisch verändert.“
Die Natur liegt „Münte“ viel mehr: „Was ich ab und zu brauche, ist Wald.“ Mit Joggen auf dem Laufband hält sich der langjährige Fußballer fit. Ab und zu gönnt er sich Zigarillos: „Nur die, und ich paffe nur – jeden Tag nach 12 Uhr.“ Weit in die Ferne zieht es ihn bei Reisen nicht: „Meine Frau wollte letztes Jahr nach New York, ich ins Sauerland. Da haben wir einen Kompromiss gemacht: Wir fuhren an den Comer See, und das war schön.“
Wie lange er noch als Abgeordneter der Politik die Treue hält, lässt er offen: „Nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit werde ich 2013 ausscheiden. Aber versprechen will ich’s nicht.“ Seine Bilanz fällt positiv aus: „Ich bin mit meinem Leben eigentlich soweit ganz zufrieden, es ist spannend und abwechslungsreich.“
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