München, 30. Mai 2011 – Wie wirken sich Stimmungen auf unsere Entscheidungen aus? Und wie entscheiden wir uns, wenn unsere Entscheidungen ein Risiko beinhalten? Entscheiden sich Manager, Unternehmer, Börsenmakler oder Banker, die morgens Streit mit ihrer Frau hatten und dann eine Stunde im Stau stehen, später im Büro für die sichere oder die riskante Strategie? Und würden sie sich anders entscheiden, wenn anstelle des Streits und des Staus alles bestens gelaufen ist? Hängen riskoaverse oder risikosuchende Entscheidungen von den eigenen Stimmungen ab? Genau diese Fragen haben sich Dr. Philipp Köllinger vom Department of Applied Economics der Erasmus Universität Rotterdam,Theresa Michl und Professor Arnold Picot vom Institut für Information, Organisation und Management der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) gestellt und in einem großzahligen Experiment untersucht.
Das Ergebnis ihrer Forschungen wurde jetzt bei der NeuroPsychoEconomics Conference in München vorgestellt und das entsprechende Papier „In the mood for risk? An experiment on moods and risk preferences“ mit dem Best Paper Award im Bereich „Behavioral Economics & Neuroeconomics“ und mit dem Best Paper in Conference Award ausgezeichnet.
„Unsere Ergebnisse sind erstaunlich und größtenteils unerwartet. Bei Teilnehmern, die für ihre Entscheidung mit einer fixen Auszahlung entlohnt wurden, hatten die Stimmungen wenig Einfluss auf deren Risikopräferenz. Bei Teilnehmern, deren Entlohnung von ihren Entscheidungen abhängig war, zeigte sich der Einfluss der Stimmungen sehr deutlich“ sagt Theresa Michl. „Interessant war auch, dass Leute, die eine hohe finanzielle Auszahlung erhalten haben, scheinbar besser in der Lage sind, ihre Stimmungen zu kontrollieren und rational-analytische Entscheidungen zu treffen als Leute, die eine geringe finanzielle Performance zeigten.“
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