Ferner: Mehr Frauen in Führungspositionen – Fortschritt statt Stillstand
Heute stellten Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig und Bundesjustizminister Heiko Maas Leitlinien für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst vor. Hierzu erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Elke Ferner:
Die heute vorgestellten Leitlinien sind ein Meilenstein in der Gleichstellungspolitik. Damit hält die SPD in der Bundesregierung Wort. Die Koalition hat vereinbart, gesetzliche Regelungen für mehr Frauen in Führungspositionen zu treffen. Damit wird der jahrelange Stillstand endlich beendet.
Die Leitlinien für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst enthalten mehrere Regelungsbereiche. Sie gelten für Aufsichtsräte, Vorstände und oberste Managementebenen in der Privatwirtschaft wie auch für den Öffentlichen Dienst und Unternehmen und Entsendungen im Einflussbereich des Bundes.
Damit wird in dieser Wahlperiode der Einstieg in gesetzliche und verbindliche Maßnahmen für mehr Frauen in Führungspositionen erfolgen. Für neu gewählte Aufsichtsräte müssen sowohl die Seite der Anteilseigner als auch die Arbeitnehmerbank ab 2016 die Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent erfüllen, sonst bleibt der Stuhl leer.
Börsennotierte oder mitbestimmte Unternehmen werden ab 2015 gesetzlich verpflichtet, für Aufsichtsrat, Vorstand und oberste Führungsebene konkrete Ziele zu beschließen und diese auch einzuhalten.
Und der Bund geht mit gutem Beispiel voran, um sowohl im Öffentlichen Dienst des Bundes als auch bei der Besetzung von Gremien für mehr Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu sorgen.
Mehr Frauen in Führungspositionen sind eine Frage der Gerechtigkeit und der Verteilung von Macht und Einfluss. Wir haben viele gut qualifizierte Frauen, die heute noch an der „gläsernen Decke“ scheitern. Das muss sich ändern. Gemischte Teams mit Frauen und Männern auch in den obersten Postionen sind nachweislich erfolgreicher. Hier darf Deutschland sich nicht länger von internationalen Entwicklungen abkoppeln. Die heute vorgestellten Leitlinien und das anstehende Gesetzgebungsverfahren sind ein erster wichtiger Schritt zu mehr Geschlechtergerechtigkeit. In der nächsten Wahlperiode muss es weiter gehen. Für die ASF bleibt Parität das Ziel.
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