Neufahrn, 30. März 2011 – Der FBDi (Fachverband der Bauelemente Distribution) präsentiert neue auf die Distribution abgestimmte Maßnahmen zur Handhabung der Europäischen Regularien. Denn ein Produkt darf in der EU nur dann in Verkehr gebracht und in Betrieb genommen werden, wenn es den Bestimmungen sämtlicher auf das Produkt anwendbarer EU-Richtlinien entspricht. Bei einer Regularienflut von derzeit über 30 EU-Richtlinien ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Genau hier setzt der FBDi mit seinem „Pictorial“ und „Mandatory Data“ (Erforderliche Informationen) an. Das Pictorial liefert eine Übersicht über Produktgruppen und generell anfallende Regularien, während das Mandatory Data die weitere erforderliche Dokumentation aufschlüsselt. Beide Informationssammlungen sind auf die Distribution zugeschnitten und beschränken sich auf die tatsächlich erforderlichen Auskünfte. Es sind keine statischen Dokumente, sondern vielmehr passt der FBDi sie fortlaufend an sich ändernde Vorschriften an. Da die Handlungshilfen auf die internationale Zusammenarbeit abzielen, werden sie auch in englischer Sprache zur Verfügung stehen. Um eine möglichst rechtssichere Abdeckung mit den Vorschriften zu erzielen, ist die Abstimmung dieser Unterlagen auch mit den unterschiedlichen zuständigen Marktüberwachungsbehörden mehrerer europäischer Länder geplant.
Derzeit arbeitet der FBDi unter Federführung von Avnet an weiteren Handlungshilfen, um der Distribution und auch der gesamten Lieferkette der Elektronikindustrie ein modulares Komplettpaket zur Verfügung zu stellen.
Arbeitseffizienz und Synergien
Das Pictorial klassifiziert Produkte anhand der Produktart in mehrere übergreifende Kategorien: Component, Assembly/Module, EEE (electrical and electronic equipment), Software, Auxiliary, Tools (non-electrical), Accessory und Battery/Accumulator. Seine Struktur ist wie folgt: Zunächst werden Produkte in Hauptgruppen (Produktarten) zusammengefasst, z. B. Active Components, Passive Components, ITC, Lighting, Display, Optoelectronic und einige mehr. Zur einfacheren Anschauung ist jede Produktgruppe mit charakteristischen Produktbeispielen bebildert. Diese Produkte werden dann Produkttypen zugeordnet, was anhand der Definitionen der einschlägigen europäischen Gesetzgebungen erfolgt. Daraus ergibt sich dann, welche notwendigen Informationen und Dokumentationen (u.a. bezüglich REACh, RoHS, CE, WEEE) für das jeweilige Produkt minimal, aber zwingend erforderlich sind. Somit liefert das Pictorial ein notwendiges Minimum an Information (Was ist für welches Produkt notwendig und erforderlich?) in einer übersichtlichen Liste, einschließlich einer eindeutigen Produkttypisierung.
Das Mandatory Data setzt auf dem Pictorial auf und verknüpft dieses dann mit den erforderlichen Informationen und Abfragekriterien bezogen auf die jeweiligen Regularien. Für jede Produkttypisierung enthält es eine Liste mit notwendigen Angaben in Bezug auf z. B. REACh, ROHS, CE, ADR/IATA und anderen Verordnungen, die sich aus der Produkttypisierung ergeben. Im praktischen Alltag sieht das so aus: Der Nutzer zieht das Pictorial zu Rate, um einen ersten Überblick über die erforderlichen Produkttypisierung und den daraus resultierenden anwendbaren Regularien zu erhalten. Um festzustellen, welche weiteren Informationen und Dokumentationen erforderlich sind, steht ihm nun das ausführlichere Mandatory Data zur Verfügung. Wichtig auch hier ist die Beschränkung auf ein notwendiges Minimum an Daten, damit die Anforderungen auch für Hersteller auf anderen Kontinenten nachvollziehbar und ausführbar bleiben.
Wer zusätzliche Hilfe in der Handhabung der anwendbaren EU-Regularien benötigt, findet in den Leitfäden weitere auf die Distribution zugeschnittene Hilfestellung. So verfolgt der FBDi das Ziel, die Informationsbereitstellung und den Informationsflusses entlang der Lieferkette zu verbessern. Mit den neuen Maßnahmen können alle Wirtschaftsakteure in der Lieferkette sichergehen, dass sie in punkto der anwendbaren EU-Vorschriften die gleiche „Sprache“ sprechen, welche Daten zur Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtungen per Produkt notwendig und erforderlich sind – und das unabhängig vom Übermittlungsformat. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen bedeutet dies eine enorme Hilfestellung.
Über den FBDI e. V. (www.fbdi.de)
Der Fachverband der Bauelemente Distribution e.V. (FBDi e.V.) mit Sitz in Neufahrn bei Freising ist seit 2004 eine etablierte Größe in der deutschen Verbandsgemeinschaft und repräsentiert einen Großteil der in Deutschland vertretenen Distributionsunternehmen elektronischer Komponenten. Neben der informativen Aufbereitung und Weiterentwicklung von Zahlenmaterial und Statistiken zum deutschen Distributionsmarkt für elektronische Bauelemente bildet das Engagement in Arbeitskreisen und die Stellungnahme zu wichtigen Industriethemen (u.a. Ausbildung, Haftung & Recht, Umweltthemen) eine essenzielle Säule der FBDI Verbandsarbeit. Zu den aktuellen Schlüsselthemen zählen u.a. die marktgerechte Umsetzung von RoHS, WEEE und REACH. Der FBDi ist Mitglied im Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft.
Die Mitgliedsunternehmen (Stand Januar 2010):
Acal, AMS Technologies, Arrow Europe, Avnet EM EMEA, Beck Elektronische Bauelemente, Channel Microelectronic, CODICO, Conrad Electronic SE, Ecomal Deutschland, Endrich Bauelemente, EVE, Farnell, Future Electronics Deutschland, Hy-Line Holding, JIT electronic, Memphis Electronic, MEV Elektronik Service, MSC Gleichmann, RS Components, Rutronik Elektronische Bauelemente, Schukat electronic, Distrelec Schuricht, setron, TTI Europe, NU Horizons Electronics.
Fördermitglieder: Bourns, EPCOS, FCI Electronics.
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