Wann wird von Werken der Baukunst gesprochen? Abendländische Baukunst als Vorreiter für neuzeitliche Architektur – Diskussionsbeitrag von Eric Mozanowski, Immobilienexperte, Stuttgart
„… man kann wohl sagen, dass nur dort, wo unsere Zwecke in einer sinnvollen logischen Struktur Ausdruck finden, mit Recht von Baukunst gesprochen werden kann.“ Ludwig Mies van der Rohe – Alles zählt zur Architektur – Einfamilienhaus, Mietskasernen, Industrieanlagen, Museen, Verwaltungsbauten, Ställe und Schuppen, wo aber fängt die Baukunst an? Immobilienexperte und Aufsichtsratsvorsitzender der The Grounds Real Estate AG Eric Mozanowski baute in den letzten 27 Jahren verschiedenen Immobilienunternehmen auf. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf den Ankauf, die Sanierung und den Verkauf von Immobilien. Regelmäßige Seminar-, Weiterbildungs- und Diskussionsveranstaltungen und deren Veröffentlichten dienen dem Ziel der Sensibilisierung für Themen rund um Immobilien, Markt, Architektur und Baudenkmalen. Die Architektur als Baukunst und dessen Bestimmung und Anfänge werden nicht in prähistorische Zeiten gefunden werden, gibt Eric Mozanowski zu bedenken.
Was zwang den Menschen zu bauen und wo beginnt, was als Baukunst bezeichnet werden kann?
Die Feuerstelle, die gegen Wind und Regen geschützt werden muss? Die Schlafstelle, die mit einem Windschirm aus geflochtenen, mit Lehm beworfenen Zweigen abgedeckt wird? Das Baumhaus, in Papua-Neuguinea, die ausgebaute Erdhöhle in den chinesischen Lößgebieten – sie können nicht als Bauwerke bezeichnet werden; sie unterscheiden sich nur graduell von Nestern und Wohnhöhlen, Bauten und Burgen der Tierwelt. Nicht der Schutz der Schlafstätte, der Ausbau einer Zuflucht, die Abschirmung des Herdes und der Wohnstätte gelten zum Begriff der Baukunst. Baukunst beginnt erst, wenn es sich um ein Werk handelt, das übergeordneten Zwecken dient. Für diese frühen Kulturepochen ist bezeichnend, dass man in unendlich langen Zeiträumen gewonnenes empirisches Wissen nicht zu abstrahieren vermochte. Das haben erst die griechischen Denker versucht. Nur als unmittelbare Erfahrung von Mund zu Mund weitergegebenes Wissen brachte technische Lösungen für archetektonischen Fortschritt. Beispielsweise für die Überwölbung von Räumen, die Anfertigung von Kuppeln die statisch sichere Methode bei Ziegelbauten. Darüber existieren aber weder theoretische Kenntnisse noch schriftliche Aufzeichnungen.
Zwar sind die Werkstoffe Lehm und Stein, Bambus und Röhricht, Korallenblock und Baumstamm schon auf vielfältige Weise erprobt, dennoch gilt, dass die Bedeutung des Werkes durch dauerhafteste Material zu erhöhen ist. Für die Weiterentwicklung dient der Glaube, dass für die Toten, für die Götter nichts gut genug ist. Aus Stein wird gebaut, was bisher aus Holz war. Damit ergeben sich völlig neue Probleme konstruktiver und statischer Art.
Repräsentation – Stilkunde und Geschichte der Architektur
Die Eigenschaft des Repräsentativen und die Bedienung einer reichen Formengebung waren unerlässlich um den Namen Baukunst zu verdienen. Dazu zählten repräsentierte Staatsbauten wie Reichstagsgebäude, Ministerien, Rathäuser, Justizpaläste, Museen als Kunsttempel, Theater als festliche Schauplätze, Universitäten, Akademien, Bibliotheken, Bahnhöfe, Weltausstellungen und vieles mehr, erläutert Eric Mozanowski. All diese Attribute der Repräsentation fehlen als äußerliche Kennzeichnung der Bestimmung von Bauten in der heutigen Zeit weitgehend. Für die Stilkunde und Geschichte der Architektur ist der Begriff der Repräsentation unerlässlich.
Schillernd und vielfältig – wo liegen die Wurzeln der heutigen Baukunst
Baukunst steht für mehr als notdürftige Unterkunft, gibt Eric Mozanowski zu bedenken. Diese ist mit der Entstehung der frühesten Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten entstanden, als sich die Wandlung vom nomadenhaften Dasein von Jägern und Hirten zur Sesshaftigkeit als Bauern vollzog. Neue Formen der Gemeinschaft entstanden. Durch die Sesshaftigkeit veränderte sich das Weltbild der Menschen. Neue Götter zogen in bleibende Stätten, in denen sie Verehrung fanden, das förderte den Tempelbau.
Das römische Pantheon ist ein Beispiel für eines dieser Bauwerke, dass die Architektur der westlichen Welt am deutlichsten geprägt hat. Bauwerke, die als Baukunst Betrachtung finden nicht nur die Erfordernisse des praktisch-materiellen Lebens berücksichtigen, sondern Sinngebungen erhielten, die die menschlichen Deutungen des Religiösen, Staatlichen, Gesellschaftlichen repräsentieren. Das Pantheon wurde unter Kaiser Hadrian um 118 n. Chr. fertig gestellt, es handelt sich um eine katholische Kirche. Bis ins 19. Jahrhundert über 1700 Jahre besaß sie die größte Kuppel der Welt.
Als berühmte Beispiele für den Einfluss der römischen Bauweise nennt Eric Mozanowski den Arc de Triomphe in Paris, den Buckingham Palace in London oder der Supreme Court in den USA. Die antike Architektur hat bis heute einen bedeutenden Einfluss auf Baustil und findet sich in zahlreichen Bauwerken wieder.
Im Juni 2014 wurde das Unternehmen The Grounds Real Estate AG von den Initiatoren Eric Mozanowski und Hans Wittmann gegründet. The Grounds Real Estate AG mit Sitz in Berlin verfolgt das Ziel ein hohes Maß von erwirtschaftbaren Renditen im deutschen Immobilienmarkt zu nutzen, um attraktive Immobilienpakete zusammenzustellen. Die hohen Qualitätsstandards bilden eine verlässliche Basis für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Weitere Informationen unter: www.the-grounds-ag.com
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