Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie im Berichtsmonat Juni 2014
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Auftragseingänge in der Industrie im Juni preis-, kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 3,2 % zurückgegangen. Im Mai waren sie um 1,6 % gesunken. Der Anteil der Großaufträge war für einen Juni stark unterdurchschnittlich. Unter Herausrechnung der Großaufträge legten die Auftragseingänge im Juni um 1,1 % zu. Von den geringen Großaufträgen waren insbesondere die Bestellungen für Investitionsgüter betroffen (-6,4 %). Bei Vorleistungsgütern gab es dagegen einen Anstieg um 1,6 %. Weniger Aufträge gab es sowohl aus dem Inland als auch aus dem Euroraum. Das Auftragsvolumen aus dem Nicht-Euroraum blieb gegenüber dem Vormonat unverändert.
Im zweiten Quartal lag das Volumen der Auftragseingänge um 0,6 % unter dem Niveau des ersten Quartals. Während sich die Bestellungen für Vorleistungs- und Investitionsgüter abschwächten (-0,9 % bzw. -0,4 %), war bei den Konsumgütern ein Plus von 1,0 % zu verzeichnen. Die schwächere Bestelltätigkeit kam vor allem aus dem Inland (-1,0 %), die Aufträge aus dem Ausland gingen leicht um 0,2 % zurück.
Vor allem die geopolitischen Entwicklungen und Risiken dürften zu einer gewissen Zurückhaltung bei den Bestellungen geführt haben. Einige Stimmungsindikatoren hatten dies bereits angekündigt. Es ist daher zu erwarten, dass sich die Industriekonjunktur in den kommenden Monaten eher moderat entwickeln wird.
[1] Pressemitteilung des Statistisches Bundesamtes vom 6. August 2014.
[2] Vorläufige Angaben; Saisonbereinigungsverfahren Census X-12-ARIMA.
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