weltweiser-Studie zeigt: USA weiterhin beliebtestes Gastland
Im Schuljahr 2022/23 verbrachten rund 17.500 deutsche Jugendliche zwischen drei und zwölf Monate an einer Schule im Ausland. Die große Mehrheit – etwa 13.000 – organisierte ihren Aufenthalt über eine deutsche Austauschorganisation, besuchte eine öffentliche Schule und lebte bei einer Gastfamilie. Besonders beliebt waren erneut englischsprachige Gastländer, allen voran die USA mit 4.782 Teilnehmenden. Es folgten Kanada (3.498), Irland (1.151), Neuseeland (686), Australien (652) und Großbritannien (623). Gut zwölf Prozent der Jugendlichen entschieden sich für ein nicht-englischsprachiges Gastland wie Frankreich, Spanien, Costa Rica, Japan, Italien oder Argentinien.
In seiner aktuellen Studie zu Auslandsaufenthalten zeigt der unabhängige Bildungsberatungsdienst weltweiser – bekannt durch seine Ratgeber und die JugendBildungsmesse „JuBi“ -, wie stark sich die Beteiligung an Schüleraustauschprogrammen zwischen den Bundesländern unterscheidet.
Starke Stadtstaaten, schwache Flächenländer
Bundesweit nahmen durchschnittlich 2,5 Prozent der Jugendlichen der relevanten Altersgruppe an einem mehrmonatigen Schüleraustausch teil, zwei Drittel davon waren Mädchen. Die regionalen Unterschiede sind beachtlich: Hamburg war mit 6,52 Prozent erneut Spitzenreiter in Sachen Weltoffenheit – auch dank guter Rahmenbedingungen. So können Hamburger Schüler:innen unter Berücksichtigung des Elterneinkommens finanzielle Unterstützung durch die Hansestadt beantragen und ihren Aufenthalt im Ausland so leichter realisieren.
Auf den Plätzen zwei und drei folgten Berlin (3,36%) und Bremen (2,75%). Nordrhein-Westfalen – in absoluten Zahlen regelmäßig das Bundesland mit den meisten Austauschschüler:innen – lag mit 2,07Prozent im Mittelfeld. Am unteren Ende des Rankings fanden sich Bayern (0,93%), das Saarland (0,85%) und Thüringen (0,84%).
USA verlieren bei außerschulischen Programmen an Bedeutung
Während die USA im klassischen Schüleraustausch weiterhin das beliebteste Ziel waren, spielten sie bei außerschulischen Programmen kaum eine Rolle. Sprachreisen und Auslandspraktika führten im Programmjahr 2022/23 überwiegend nach Europa. Für Freiwilligendienste war Afrika besonders gefragt und die meisten Work & Travel-Aufenthalte fanden in Ozeanien statt. Unabhängig vom Programmbereich zeigte sich ein konstanter Trend: Etwa zwei Drittel der Teilnehmenden waren weiblich.
Weitere Informationen & Literatur
– weltweiser-Studie – Auslandsaufenthalte, Stand März 2025: weltweiser.de
– Thomas Terbeck: Handbuch Fernweh – Der Ratgeber zum Schüleraustausch. Mit übersichtlichen Preis-Leistungs-Tabellen von High-School-Programmen für 20 Gastländer. 21. Auflage, weltweiser Verlag 2023. 448 Seiten, 22,00 Euro, ISBN 978-3-935897-44-0: schueleraustausch-weltweit.de
– Thomas Terbeck: Handbuch Weltentdecker – Der Ratgeber für Auslandsaufenthalte. Mit Kurzportraits von verschiedenen Möglichkeiten ins Ausland zu gehen. 13. Auflage, weltweiser Verlag 2023. 240 Seiten, 18,00 Euro, ISBN 978-3-935897-43-3: gap-year.de
– JuBi – Die JugendBildungsmesse: Die größte Spezial-Messe rund um das Thema Auslandsaufenthalte für Schülerinnen, Schüler, junge Erwachsene – und ihre Eltern: jugendbildungsmesse.de
weltweiser ist ein unabhängiger Bildungsberatungsdienst & Verlag. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, sachkundig über Auslandsaufenthalte und internationale Bildungsangebote wie Schüleraustausch, High-School-Aufenthalte, Sprachreisen, Au-Pair, Work & Travel, Praktika, Freiwilligendienste sowie Studium im Ausland zu informieren. Wir sind weder eine Austauschorganisation noch ein Reiseveranstalter. Auf unseren bundesweit stattfindenden JugendBildungsmessen ermöglichen wir angehenden Weltentdecker:innen, sich persönlich von Expert:innen der internationalen Austausch- und Bildungsbranche beraten zu lassen. Darüber hinaus veröffentlichen wir Ratgeber zu Auslandsaufenthalten, betreiben verschiedene Online-Plattformen und halten Vorträge an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Im Rahmen unserer Beratung bieten wir Jugendlichen Orientierung zu den unterschiedlichen Wegen ins Ausland, um für jeden einzelnen Interessenten das individuell beste Programm zu finden.
Wir sind davon überzeugt, dass langfristige Auslandsaufenthalte nicht nur akademisch von großem Nutzen sind, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten können. Die Chance, eine andere Kultur zu erleben und seinen persönlichen Horizont zu erweitern, sollte man sich nicht entgehen lassen.
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