Drei innovative Franchise-Ideen aus dem Ausland

Görlitz, 07. März 2011 (as) – Der deutsche Franchise-Markt ist mit 43.000 Franchisenehmern und einem Umsatz von knapp 30 Milliarden Euro pro Jahr eines der starken Wirtschaftssegmente Deutschlands. Jährlich gehen Hunderte neuer Franchisegeber mit frischen, einfallsreichen Franchise-Konzepten an den Start, doch nur wenige etablieren sich und bleiben langfristig erfolgreich. „Ein erfolgreiches Franchise-System ist nicht unbedingt von einem großen Startkapital abhängig. Viel wichtiger ist es, mit einer guten Idee die Nachfrage anzuheizen. So kann man dann auch bald wachsen“, erklärt Andreas Schilling, Franchise-Experte und Gründer des Franchise-Portals Strategie zur Erschließung von Marktnischen im Franchise kann die Orientierung am ausländischen Franchise-Markt sein.lt die interessantesten ausländischen Franchise-Konzepte vor.

Eine Franchise-Idee, die Eltern von jungem Nachwuchs Stress und Zeit ersparen will, kommt aus England. „Jabberjacks“ bietet spielerische Lernprogramme für Kinder an – jedoch werden hier nicht Schulfächer, sondern Social Skills, also gutes Benehmen und soziale Kompetenzen, vermittelt. Der Ansatz lautet hier, früh eine positive Persönlichkeitsbildung zu beeinflussen und Werte wie Mitgefühl, Solidarität und Teamgeist spielerisch zu fördern. Die Knigge-Kurse gibt es bereits für Kleinkinder, Musik und Tanz sollen für ein stressfreies Lernumfeld sorgen. Neben Kursen werden auch Geburtstagspartys mit Benimm-Faktor angeboten.
Der tschechische Franchisegeber „The Pub – Pilsner Unique Bar“ verleiht dem Selbstbedienungstrend in der Gastronomie eine neue Dimension: Tische mit integrierten Zapfsäulen erlauben es den Gästen der Kneipe, sich ihren Biernachschub jederzeit selbst zu zapfen. Zähler an der Zapfanlage verschaffen dem Kunden Überblick über seinen Konsum und ersparen dem Personal, das nur noch zur Abrechnung oder zum Servieren von Speisen an den Tisch kommen muss, pro Abend zahlreiche Kilometer. Wie ein lustiges Detail wirkt ein gut sichtbarer digitaler Monitor, der den Bierkonsum an den Top-Tischen aller Filialen in Form einer Strichlisten-Grafik miteinander vergleicht. Das Franchise-Konzept ist gleich in mehrfacher Hinsicht beeindruckend: Zum Einen spart das Selbstbedienungs-Konzept Personal und Aufwand, zum Anderen wird das Konsumverhalten durch das Implizieren einer Konkurrenzsituation positiv beeinflusst. Doch den größten Vorteil liefert die gesteigerte Kundenzufriedenheit durch den Wegfall langer Wartezeiten. Sportübertragungen von Pay-TV-Anbietern auf zahlreichen Bildschirmen vervollständigen besonders für männliche Besucher den Eindruck eines Bier-Paradieses.
Eine schwedisches Franchise-Konzept wurde bereits von einem Hamburger Franchisegeber übernommen: „Middagsfrid“ schließt die Martklücke zwischen Essens-Lieferservices und dem Frischetrend der aktuellen Do-It-Yourself-Gastronomie. Hier werden dem Kunden auf Bestellung frische Zutaten in maßgeschneiderter Anzahl für fünf ausgesuchte Mahlzeiten à vier Personen direkt an die Haustür geliefert – die Rezepte für die Zubereitung inklusive. Ein zukunftsträchtiges Konzept, denn obwohl viele Berufstätige während der Arbeitswoche keine Zeit mehr finden, einen ausgewogenen und gesunden Kochplan zu erstellen und dann auch noch dafür einkaufen zu gehen, sind doch die meisten bereit, sich ihr Essen selbst zu kochen, um Geld zu sparen und nicht aus dem Haus gehen zu müssen. Der schwedische Vorläufer, der vor drei Jahren mit diesem Konzept startete, bedient inzwischen 5000 Kunden in 30 Städten.

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