Dramatische Flüchtlingslage in Jordanien: Bundesentwicklungsministerium unterstützt aufnehmende Gemeinden bei der Infrastuktur

Berlin (pressrelations) –

Dramatische Flüchtlingslage in Jordanien: Bundesentwicklungsministerium unterstützt aufnehmende Gemeinden bei der Infrastuktur

Deutschland verstärkt seine Unterstützung für das von der syrischen Flüchtlingskrise stark belastete Jordanien. Anlässlich der deutsch-jordanischen Regierungsgespräche sagte Bundesminister Dr. Gerd Müller weitere Zuschüsse in Höhe von 38 Millionen Euro zu, außerdem kann das Land an Programmen für zinsvergünstigte Kredite teilnehmen.

Jordanien und seine 6,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner haben weit über 600.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen. Die meisten leben in Städten und Gemeinden.

Minister Müller: „Jordanien und seine Einwohner leisten einen außerordentlichen Einsatz bei der Aufnahme und Hilfe für Flüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien. Seit meinem letzten Besuch in Jordanien im Februar hat sich die Lage nochmal dramatisch verschärft. In den vergangenen Monaten haben weitere 20.000 Menschen aus Syrien Zuflucht gefunden. Fast die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder. Die aufnehmenden Gemeinden leisten Herausragendes, deshalb unterstützen wir sie beim Aufbau der nötigen Infrastruktur.“

Am Mittag traf Minister Müller die jordanische Delegation unter Leitung von Dr. Saleh Kharabsheh, Staatssekretär im jordanischen Planungsministerium, zum Abschluss der deutsch-jordanischen Regierungsgespräche.

Deutschland hilft Jordanien vor allem bei der Trinkwasserversorgung der Gemeinden, dem Bau von Wasserleitungen und Kläranlagen sowie der Abfallentsorgung.

Jordanien ist eines der wasserärmsten Länder der Erde. Durch die Flüchtlingskrise müssen die knappen Ressourcen täglich für noch mehr Menschen ausreichen. Etwa 80 Prozent der Flüchtlinge aus dem benachbarten Syrien sind in jordanischen Städten und Gemeinden untergekommen, vorwiegend im Norden des Landes.

Die Einwohnerzahlen in vielen dieser Gemeinden haben sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Die ohnehin prekäre Infrastruktur zur Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Energie, Gesundheit und Bildung erreicht damit die Grenzen der Belastbarkeit. Das betrifft besonders den Wassersektor.

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