Die Zahl des Monats „Siebenundsiebzig“

Australien macht es vor: Durch Einführung eines nationalen HPV-Schulimpfprogramms im Jahr 2007 sind Infektionen mit bestimmten Humanen Papillomviren (HPV) bei jungen Frauen im Alter von 18 bis 24 Jahren um 77 Prozent zurückgegangen.

Leimen, 26.06.2013 – In Australien können sich 12- bis 13-jährige Mädchen seit 2007 routinemäßig im Rahmen des landesweiten Schulimpfprogramms gegen bestimmte HP-Viren impfen lassen. Seit Februar 2013 besteht diese Möglichkeit auch für Jungen derselben Altersgruppe.
Infolge der hohen Impfrate von rund 80 Prozent bei jungen, australischen Mädchen ist die Prävalenz* mit bestimmten HP-Viren bei den 18- bis 24-jährigen Frauen innerhalb von vier Jahren um 77 Prozent zurückgegangen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse, welche die Daten einer Gruppe junger, ungeimpfter Frauen im Alter von 18 bis 24 Jahren aus dem Zeitraum vor Einführung des Schulimpfprogramms mit einer zweiten Gruppe Frauen verglich, die im Zeitraum 2010 bis 2011 18 bis 24 Jahre alt waren und demnach am Impfprogramm teilnehmen konnten – circa 70 Prozent der Frauen hatten diese Möglichkeit wahrgenommen.
Weiterhin zeigt eine aktuell im Britischen Ärzteblatt veröffentlichte Studie eine deutliche Abnahme der Anzahl der Neuerkrankungen an HPV-bedingten Genitalwarzen in Australien von 2007 bis 2011: Bei den unter 21-jährigen Frauen ging die Neuerkrankungsrate um 90 Prozent, bei den 21- bis 30-jährigen Frauen um 70 Prozent zurück. Auch heterosexuelle Männer profitierten von der HPV-Impfung der Mädchen bzw. jungen Frauen: Der Anteil junger Männer, bei denen Genitalwarzen neu diagnostiziert wurden, sank im selben Zeitraum bei den unter 21-Jährigen um 80 Prozent und bei den 21- bis 30-jährigen Männern um 50 Prozent.

Krankheitserreger ausrotten
Somit kann Australien bereits vier Jahre nach Einführung des HPV-Schulimpfprogramms beeindruckende Erfolge beim Schutz vor HPV verzeichnen. Um die Viren möglicherweise sogar eliminieren zu können, sind hohe Impfraten wichtig. Denn dann greift das Prinzip des Bevölkerungsschutzes: Lassen sich viele Personen gegen einen Krankheitserreger impfen, werden ihre Übertragungswege unterbrochen und ihre Verbreitung eingeschränkt. Die Wahrscheinlichkeit, mit einem infizierten Menschen in Kontakt zu kommen, sinkt.
Allerdings sind nur etwa 40 Prozent der Mädchen in Deutschland gegen bestimmte HP-Viren geimpft. Ein Bevölkerungsschutz allein durch die HPV-Impfung der Mädchen ist dadurch nicht zu erwarten. Eine Empfehlung der Impfkommission in Sachsen (SIKO) lautet deshalb, im Bundesland Sachsen auch Jungen und Männern bevorzugt im Alter von 12 bis 17 Jahren gegen bestimmte HP-Viren zu impfen. Wenn beide Geschlechter zu einem hohen Prozentsatz geimpft sind, ist eine mögliche Ausrottung einiger HP-Viren zu erreichen.
Ein guter Zeitpunkt um die Impflücke gegen bestimmte HP-Viren zu schließen, ist die kostenlose Jugendgesundheitsuntersuchung (J1) für alle 12- bis 14-jährigen Jugendlichen beim Haus- oder Kinder- und Jugendarzt.

Jugendliche, die sich für die HPV-Impfung interessieren, finden alle Informationen unter www.tellsomeone.de . Eltern können sich ausführlich unter www.impfenaktuell.de informieren.

* Prävalenz = Anzahl der zum Untersuchungszeitpunkt infizierten Personen.

SPMSD ist ein europäisches Gemeinschaftsunternehmen von Sanofi Pasteur und Merck & Co. Inc.: Wir haben uns als Einzige ausschließlich auf Herstellung und Vertrieb von Impfstoffen spezialisiert. Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen – mit unseren Produkten schützen wir Menschen aller Altersklassen vor impfpräventablen Infektionskrankheiten. Weltweit arbeiten Forscherteams an der Entwicklung neuer und der Verbesserung bewährter Impfstoffe. Dabei ist es Ziel, deren Wirksamkeit, Verträglichkeit und Akzeptanz ständig zu verbessern. Auf der Dialogplattform www.impfenimdialog.de beantworten Experten von SPMSD persönlich individuelle Fragen rund um das Thema Impfen.

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