Die Macht der Stimme als Schlüssel für den beruflichen Erfolg

Die Stimme – eine wichtige Kommunikationsform

Die Macht der Stimme als Schlüssel für den beruflichen Erfolg

Dipl.-Sprachheilpädagogin Uta Feuerstein, Köln

Die Stimme ist die Basis jeder Kommunikation, denn ob das, was Sie sagen, auch in der Weise wahrgenommen wird, wie Sie es wünschen, hängt davon ab, wie es klingt: im Brustton der Überzeugung? Dünn, krächzend oder wackelig? Volltönend oder piepsig? Weich oder schrill? Über die Stimme vermitteln sich Überzeugungen, häufig ohne dass es dem Kommunikationspartner bewusst ist. Forscher der Emotionspsychologie fanden heraus, dass Gefühle über die Stimme besser zu erkennen sind als über Mimik und Gestik.
Das bedeutet: nicht nur am Telefon ist die Stimme die Basis Ihrer Überzeugungsfähigkeit, sondern auch im persönlichen Gespräch. Hinzu kommt, dass eine untrainierte Stimme oft hohen Stimmanforderungen nicht gewachsen ist, was sich z.B. in Heiserkeit und Stimmermüdung, Kratzen oder Trockenheit im Hals, Enge- oder Anstrengungsgefühlen beim Sprechen oder sogar in häufigeren Kehlkopfentzündungen äußern kann. Daher verwechseln viele Menschen Stimmstörungen leider immer wieder mit Erkältungen, da die Symptome sehr ähnlich sind. Dies führt nicht nur häufig zu Fehldiagnosen, sondern auch dazu, dass Stimmprobleme selten erkannt werden und ihnen daher oft nicht entgegengesteuert wird.

Uta Feuerstein ist Dipl.-Sprachheilpädagogin und arbeitet in eigener Praxis mit dem Schwerpunkt Stimmstörungen. Zusätzlich bietet sie mit “ Stimme und Coaching“ Kurse in der freien Wirtschaft mit der von ihr in Kooperation mit Dipl.-Psychologin Uta Himmelmann gegründeten Stimmig sein-Methode® an, welche sich nicht nur mit der Stimme selbst, sondern auch mit der Anfälligkeit der Stimme aufgrund von Stress oder Verunsicherung befasst.
Sie ist Inhaberin des “ Stimmig-sein-Institut für Gesang, Sprechstimme & Psyche“ in Köln, welches sich vorwiegend an Privatpersonen sowie als Fort- und Ausbildungsinstitut auch unter anderem an Logopäden, Musiktherapeuten und Gesangspädagogen wendet.

Beispiele für Erfahrungen von Trainingsteilnehmern und Teilnehmerinnen in einer Firmenschulung zur Macht der Stimme:
Katharina K. erzählt, dass sie sich lange für ihre Firmenpräsentation vorbereitet hat. Sie weiß, dass sie fachlich kompetent ist und dass ihr Chef ihr diese Aufgabe nicht ohne Grund übertragen hat. Doch als das Mikrofon ausfällt, gerät die Situation außer Kontrolle. Denn schon in einer Diskussion mit mehreren Kollegen kann sie sich kaum Gehör verschaffen. Bei einem Vortrag ohne Mikro kommen schon bald die ersten Zurufe der gereizten Zuhörer: „Können Sie nicht mal etwas lauter reden?!“ Denn ihre Stimme trägt einfach nicht bis in den letzten Winkel des Raumes. Auch wird die Stimme immer höher und schlägt zuweilen um, je mehr sie sich bemüht, lauter zu reden. Sie ärgert sich darüber, dass sie dadurch unsicher wirkt, obwohl sie sich eigentlich nicht so fühlt.
Im Training wird schnell klar, dass sie generell viel zu hoch spricht und in die Brust statt in den Bauch atmet, was das Sprechen viel anstrengender macht als nötig. Außerdem hat sie sich schon einige Verspannungen bei der Artikulation angewöhnt, da sie dachte, dass es vielleicht hilft, wenn sie stärker artikuliert und deutlicher spricht. Dies ist in der Regel falsch, da eine übertriebene Artikulation der Stimme sogar schaden kann.
Im Seminar lernt sie, dem Stimmklang durch Abbau überflüssiger Spannungen und mit Übungen zur Atmung und zur Klangwahrnehmung zu befreien. Nach einem Übungstag gelingt ihr endlich, wonach sie sich immer gesehnt hat: laut und „im Brustton der Überzeugung“ sprechen zu können.
Doch es macht ihr auch noch Mühe, sich mit der neuen Stimme anzufreunden: „Ich dachte immer, wenn ich erst lauter und tiefer sprechen kann, dass ich mich dann zu hundert Prozent freuen würde. Aber die tiefere Stimme erschien mir erst auch unheimlich. Irgendwie dominant und unweiblich.“ ist ihre Rückmeldung nach dem ersten Übungstag.
Katharina K. merkt also plötzlich, dass ihre bisherige Stimme einen Sinn erfüllt hat. Wenn sie sich auch nicht besonders gut durchsetzen konnte, so hatte sie doch zumindest das Gefühl, von anderen als weiblich und sympathisch empfunden zu werden. Viele Frauen erleben dies so und sprechen daher viel höher als es physiologisch für sie günstig wäre.
Peter S. kennt dieses Problem nicht. Denn seine Stimme ist in der Regel dann gut, wenn es seine Rolle ist, im Rampenlicht zu stehen. Doch wenn er bei seinen älteren Kollegen versucht, wichtige Neuerungen in der Organisation der Firma durchzusetzen – Dinge, die er in seinem BWL-Studium gelernt hat, und von denen er eigentlich überzeugt ist – wird seine Stimme plötzlich dünn und belegt. Den Zusammenhang zwischen seiner Stimme und seiner Verfassung bemerkte Peter S. zunächst nicht:
„Erst dachte ich, dass ich erkältet sei und nahm ein paar Halsschmerztabletten. Doch als sich dasselbe bei der nächsten Teamsitzung wiederholte, wurde ich doch stutzig.“
Er besuchte wie Katharina K. das Seminar „Die Macht der Stimme“, bei dem mit der Stimmig sein-Methode® nicht nur an der Verbesserung der Stimmfunktion gearbeitet wird, sondern auch an den Ursachen für solchen plötzlichen Stimmausfälle bzw. Stimmverschlechterungen geforscht wird. Peter S. findet in diesem Seminar heraus, dass er sich selbst für überheblich hielt, als „junger Spunt“, der noch „grün hinter den Ohren“ ist, seinen um mehrere Jahrzehnte älteren Kollegen Vorschläge zu machen:
„Ich hatte Angst, dass die mich für arrogant halten und sagen: nur weil der studiert hat, hält der sich wohl für was Besseres.“
Diese beiden Fälle sind typische Beispiele für sogenannte „Eigenmachtslücken“. Unter „Eigenmacht“ wird in der Stimmig sein-Methode® die Fähigkeit verstanden, seinen eigenen Raum auszufüllen, seine Bedürfnisse anzunehmen und nach außen selbstverständlich zu vertreten. Hat man bestimmte Eigenmachtslücken, also bestimmte Schwächen, zu sich selbst zu stehen, so drückt sich dies auch immer in der Stimme aus. Die Stimme wird dann leiser, verhaucht oder kratzig und meist wird sie höher als dies unsere natürliche Sprechstimmlage wäre. Die Folge: das Gegenüber merkt unsere Verunsicherung selbst dann, wenn das, was wir inhaltlich sagen, einwandfrei ist.
In einem freundschaftlichen Kontakt kann das auch positiv sein, da dann die Freunde vielleicht nett nachfragen, was einem über die Leber gelaufen ist und so auch Nähe hergestellt werden kann.
In einem geschäftlichen Kontakt kann dies aber sehr störend zu sein. Ein Verkäufer, dessen Stimme beim Anpreisen der eigenen Produkte keine Überzeugung verstrahlt oder ein Angestellter, der im Vorstellungsgespräch oder im Team eine unsicher schwankende Stimme hat, hat es beruflich schwerer. Neben einer rein funktionalen Stimmarbeit – also einer Arbeit daran, besser zu atmen, eine größere Stimmfülle und mehr Resonanz zu entwickeln – kann man sich die selbstoffenbarende Seite der Stimme aber auch zunutze machen – nämlich für die Fähigkeit, in sich hineinzuhören und zu erkennen, wenn etwas für einen (noch) nicht stimmig ist und frühzeitig zu merken, wenn man unsicher ist und seine Konzepte und Methoden zu überdenken, bevor man sie in wichtigen Verkaufsverhandlungen vorstellt und sich durch seine unsichere Stimme verrät.
Aber auch Menschen, die nicht unsicher wirken, sondern deren Stimmen eher abweisend und hart wirken, die immer etwas zu laut reden und schon mal schneller laut werden als üblich, haben häufig Eigenmachtslücken. Anders als Peter S. und Katharina K. versuchen sie aber nicht, sich stimmlich „dünne zu machen“ sondern sie gehen auf Angriff, was Gesprächspartner aber meist abschreckend finden, so dass ein kooperatives Miteinander empfindlich gestört ist. Auch hier ist eine Auseinandersetzung mit sich selbst nötig, um nicht durch die untergründige Übermittlung von Abwehr oder Aggression wichtige Gesprächspartner zu verprellen.
In der Stimmig sein-Methode® kann daher neben der funktionalen Arbeit an der Stimme (also der Arbeit an Atmung, Haltung und Klang) auch an individuellen Lösungen gearbeitet werden, um die persönlichen Eigenmachtslücken zu schließen, und um dann gelassen und selbstverständlich die volle Macht der Stimme einzunehmen, ohne dabei angriffslustig oder arrogant zu wirken. So schafft man eine gute Vertrauensbasis für ein gutes Miteinander – egal ob mit Kollegen, Arbeitgebern, Arbeitnehmern oder Kunden.

Das Stimmig-sein-Institut für Gesang, Sprechstimme & Psyche bietet Gesangs- und Sprechstimmunterricht sowie psychologische Beratungen an.
Fachliche Leiterinnen sind Dipl.-Sprachheilpädagogin und Sängerin Uta Feuerstein und Dipl.-Psychologin Uta Himmelmann.
Außerdem ist es ein Fortbildungsinstitut für Weiterbildungen in der Stimmig-sein-Methode, welche sowohl neueste funktionale Stimmerkenntnisse als auch psychologisches Fachwissen rund um das Thema Stimme vereint.
Die Arbeit rein mit der Stimme – also Gesangsunterricht, Stimmbildung und Stimmtherapie wird von Uta Feuerstein durchgeführt.
Psychointegrale Stimmbildungsstunden bieten beide Fachkräfte an.
Die rein psychologischen Beratungen – ohne Bezug zur Stimme – werden rein von Dipl.-Psycholgoin Uta Himmelmann durchgeführt. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Beratung von Paaren und Einzelnen in Umbruchsituationen.

Kontakt
Stimmig-sein-Institut für Gesang, Sprechstimme & Psyche
Uta Feuerstein
Mauritiussteinweg 2
50676 Köln
0221-8016280
info@stimmigsein.de
http://www.stimmigsein.de