Earth Overshoot Day:
Bildungsinitiativen im Bereich Ressourcenschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft werden immer wichtiger
München, Mai 2019: Ressourcenschutz, Recycling, Kreislaufwirtschaft? Warum? Und was hat unser Konsumverhalten mit dem Klimawandel zu tun? Warum ist unser globales Ressourcenbudget immer früher verbraucht? Dieses Jahr war es bei uns in Deutschland bereits am 3. Mai soweit. Seither lebten wir auf Pump. Wann wird es dieses Jahr soweit sein? Ziel der mobilen Bildungsinitiative Lightcycle Rohstoffwochen ist es, gemeinsam mit Jugendlichen die Auswirkungen unseres sorglosen und teils verschwenderischen Umgangs mit endlichen Rohstoffen zu überprüfen und Handlungsoptionen zu entwickeln: Vermeiden oder verwerten statt gedankenlos konsumieren und achtlos wegwerfen ist die Devise.
Die bundesweite Bildungsinitiative wendet sich vor allem an Jugendliche aller Schularten der Sekundarstufen. Sie besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Lernbausteinen, die das neu erworbene Wissen nachhaltig verankern sollen. Die Lightcycle Rohstoffwochen stehen schon seit ihrem Auftakt im Jahr 2014 unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und werden unterstützt vom Umweltbundesamt. Die Einschreibung für die Veranstaltungen für das Jahr 2019 läuft auf Hochtouren.
Wir leben in konsumorientierten Zeiten. Wir kaufen viel, verbrauchen viel und werfen eine Menge weg. Der folgenschwere Effekt: Rohstoffe werden knapp. 2018 hatten wir in Deutschland unseren Erdüberlastungstag bereits am 2. Mai. Das heißt, seit diesem Tag sind unsere gesamten nutzbaren Ressourcen für dieses Jahr verbraucht. Den Rest des Jahres leben wir auf Pump nachkommender Generationen und auf Kosten der Menschen aus meist armen Ländern. Deutschland gilt als rohstoffarmes Land, unseren Hunger nach Rohstoffen stillen wir fernab unserer eigenen Lebenswelt. Eine von vielen Optionen ist, aus vermeintlich nutzlosen Abfällen wieder wertvolle Sekundärrohstoffe zu gewinnen und die Schätze, die zum Beispiel in alten Handys, Laptops oder Elektrokleingeräten verborgen sind und in Schubladen, Kellern oder im Hausmüll schlummern, zu bewahren und zu verwerten.
„Ressourcenschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft, was hat das mit mir zu tun und wie wirkt sich mein Konsumverhalten global aus?“
Diesen Fragen widmet sich die „Germanwatch Rohstoffexpedition“. Die Unterrichtseinheit steht im Mittelpunkt der Initiative und wurde 2013/2014 als UN-Welt-Dekade-Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. 2015 ist sie zudem vom Rat für Nachhaltige Entwicklung, einem Beratungsgremium der Bundesregierung in Nachhaltigkeitsfragen, als Werkstatt N-Projekt 2015 anerkannt worden.
Erfahrene Umweltpädagogen gehen direkt im Klassenzimmer mit den Jugendlichen auf eine spannende weltweite Spurensuche nach Rohstoffen. Faszinierende Livesatellitenbilder machen im Vergleich mit Archivaufnahmen und Grafiken die globalen ökologischen und sozialen Folgen von Rohstoffabbau, -transport, verarbeitung, -nutzung und -entsorgung sichtbar. Im Dialog mit den Naturwissenschaftlern von „Geoscopia Umweltbildung“ erleben und erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler den Zusammenhang zwischen unserem Lebensstil und den Folgen des wachsenden Hungers nach Rohstoffen.
Gemeinsam erarbeiten sie Handlungsoptionen, wie sie aktiv im privaten und schulischen Umfeld ihren sozialen und ökologischen Fußabdruck verringern können. Re-think, Re-fuse, Re-duce, Re-use, Re-form, Re-act, Re-pair, Re-cycle lautet die Botschaft.
Das Angebot ist fächerübergreifend und lässt sich hervorragend mit vielen in den Bildungsplänen vorgesehenen naturwissenschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Bildungsthemen verknüpfen.
Zur optimalen Vorbereitung erhalten Lehrkräfte eine Vorbereitungsmappe mit Arbeitsblättern, Filmen und Literaturtipps. So kann das Thema Rohstoffe auch nachhaltig im schulischen Alltag verankert werden. Vielfach sind die kommunalen Entsorger vor Ort Partner der Rohstoffwochen und bieten zur Vertiefung des Unterrichts abschließend eine Führung mit Fachpersonal beim örtlichen Wertstoffhof an.
Seit 2014 waren die Lightcycle Rohstoffwochen deutschlandweit in mehr als 50 Städten und über 150 Schulen unterwegs und begeisterten weit mehr als 9.000 Jugendliche und Pädagog*innen. Die Resonanz der Lehrkräfte auf das Konzept ist sehr positiv. Gelobt werden vor allem die eindrücklichen Bilder, die hervorragende Verknüpfung der Thematik mit der Lebenswelt der Jugendlichen und den daraus resultierenden spannenden Diskussionen mit den Umweltpädagogen. So entstanden aus einzelnen Lightcycle Rohstoffwochen sogar Praxis-Seminare und weiterführende Projekte wie Handysammelaktionen.
Initiiert und gefördert wird die bundesweite Bildungsinitiative von der nicht gewinnorientierten Lightcycle Retourlogistik & Service GmbH, dem bundesweiten Rücknahmesystem für Altlampen und Leuchten. „Vor allem jungen Menschen möchten wir begreifbar machen, welche Schätze in ausgedienten Elektrogeräten schlummern und wie entscheidend ihr eigenes Konsumverhalten die Zukunft unserer Erde prägt.“, so Stephan Riemann, Geschäftsführer von Lightcycle.
Durchgeführt wird die Bildungsinitiative vom i!bk Institut für innovative Bildungskonzepte aus München. Das i!bk initiiert, konzeptioniert und organisiert erlebnis- und handlungsorientierte Unterrichtsmodule und Bildungsveranstaltungen nach dem Prinzip „Begeistern statt Belehren“. Als Schnittstelle für Akteure aus Bildung, Politik und Wirtschaft vernetzt das i!bk die passenden Partner und setzt die Konzepte gemeinsam erfolgreich in die Tat um.
Neugierig geworden? Ein kleinen Einblick in die Unterrichtseinheiten gewährt der Trailer zur Lightcycle Rohstoffwoche (oder unter goo.gl/axxzvp) mit Stimmen von Experten, teilnehmenden Schüler*innen und begeisterten Lehrkräften.
Mehr Informationen und aktuelle Termine unter: http://www.lightcycle.de/aktionen/rohstoffwochen
Bewerben können sich interessierte Schulen über rohstoffwochen@iibk.eu.
Kontakt:
Fabian Glückert
Projektleitung
i!bk Institut für innovative Bildungskonzepte
Tel. +49 (0) 89 892676-16
E-Mail: f.glueckert@iibk.eu oder rohstoffwochen@iibk.eu
Über die Lightcycle Rohstoffwochen
Die bundesweite Bildungsinitiative Lightcycle Rohstoffwochen wendet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen. Sie besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Lernbausteinen, die komplexe, globale und lokale Zusammenhänge rund um Ressourcenschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft anschaulich und spannend begreifbar machen. Mit jedem Baustein wird das Wissen über alle Sinne vertieft und nachhaltig verankert. Eigene Handlungsoptionen werden erkennbar. Ziel ist es, die wertvollen Schätze, die in jeder Kommune, in Gebäuden, im Boden, in Schubladen und Kellern oder im Hausmüll verborgen sind, zu bewahren und zu verwerten und ein Umdenken im Konsumverhalten anzustoßen. Förderer und Initiator ist die Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH in München. Unterstützt wird die Initiative vom Umweltbundesamt. http://www.lightcycle.de/verbraucher/rohstoffwochen
Über Lightcycle
Lightcycle ist ein nicht gewinnorientiertes Gemeinschaftsunternehmen führender Lichthersteller und organisiert bundesweit die Rücknahme ausgedienter Leuchtstoffröhren, LED- und Energiesparlampen sowie Leuchten und bietet Services zur Erfüllung des Elektroaltgerätegesetzes (ElektroG) an. Lightcycle ist als beauftragter Dritter berechtigt, ausgediente Lampen und Leuchten zurückzunehmen. Kleine Mengen an Altlampen gehören in Sammelboxen im Handel oder auf den Wertstoffhof. Größere Mengen ab 50 Stück können an den Lightcycle Großmengensammelstellen abgegeben werden. Lightcycle führt die gesammelten Lampen und Leuchten einem fachgerechten und gesetzeskonformen Recycling zu, wodurch die Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe sichergestellt wird. Mehr Informationen finden Sie unter www.lightcycle.de, die nächstgelegene Großmengen- und Kleinmengen-Sammelstelle unter www.sammelstellensuche.de
Über das i!bk Institut für innovative Bildungskonzepte
Das i!bk initiiert, konzeptioniert und organisiert erlebnis- und handlungsorientierte Unterrichtsmodule und Bildungsveranstaltungen nach dem Prinzip „Begeistern statt Belehren“. Als Schnittstelle für Akteure aus Bildung, Politik und Wirtschaft vernetzt das i!bk die passenden Partner und setzt die Konzepte gemeinsam erfolgreich in die Tat um. Einen Schwerpunkt der mehrfach ausgezeichneten Arbeit des i!bk (u.a. UN Dekade Projekt für nachhaltige Bildung) bilden mobile Bildungsinitiativen. www.iibk.eu oder www.bildungs-macht-spass.de
Kontakt
Institut für innovative Bildungskonzepte
Fabian Glückert
Landsberger Str. 3
80339 München
08989267628
f.glueckert@iibk.eu
http://www.iibk.eu
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