Die falsche Wortwahl: Sterbehilfe ist purer Defätismus
Als „puren Defätismus“ bezeichnet Dr. Thomas Goppel, der Landesvorsitzende der Senioren-Union in der CSU, die Wortwahl unserer Tage, wenn es um ganz viel notwendige Sensibilität geht: „Sterbehilfe, die Wahl dieses Begriffes in der gesellschaftlichen Diskussion nimmt die Endgültigkeit der Hilfe, die da nichts als Hilflosigkeit dokumentiert, in die Beschreibung der eigentlich einzigen Alternativlosigkeit im menschlichen Leben hinein. Sie verniedlicht damit eine, die das je individuelle Leben überwölbende Gewissheit für uns alle: den Tod, obwohl wir alle wissen, dass solches Vokabular keine Problemaufarbeitung verschafft.
Goppel: „Eine Gesellschaft, die über- und weiterleben will, wird den Lebensschluss, unseren Tod ebenso wenig vereinheitlichen wie sie sich nicht in die elterliche Planung, wo es um die Familienentwicklung, die Geburt der Kinder geht, einmischt. Ein Staat, der sich anmaßt, über Leben und Tod seiner Bürgerinnen zu befinden, Ihnen Anleitung dafür zu geben, setzt sich in ein Recht, das die Würde des Menschen, die der Artikel 1 des GG garantiert, letztlich für den je betroffenen mit Füßen tritt.“
Die Senioren-Union bedanke sich ausdrücklich bei einem nachdenklichen Franz Müntefering (SPD), der als Vorbild für alle in einer aufgeklärten Gesellschaft erfahrbar gemacht habe, dass Sterbehilfe durch angehörige, liebevolle Pflege, ärztliche Umsicht und pflegerische Hinwendung anders und menschennäher gelebt wird als durch die staatlich geduldete Entscheidung, der persönlichen Existenz ein Ende zu setzen, wenn Mann oder Frau selbst oder ihre Umgebung aufgeben. Die menschliche Vernunft ist die Garantie für alternative Wege – lebenslang in eine ungewisse Zukunft. „Weshalb der Schlussstrich unter eine Vita staatlich empfohlene Zukunftslosigkeit dokumentieren soll, bleibt das Rätsel derer, die der Welt nicht zugestehen, im Miteinander mehr zu vermögen als es der Einzelne kann.“ Goppel weiß sich mit den meisten der Mitglieder der Senioren-Union einig in der Überzeugung, dass „der Staat in den schwersten, den Abschiedsstunden des Lebens, darauf zu verzichten hat, als Lotterieverwaltung aufzutreten, die je nach gesellschaftlicher Ausgangslage Alten und Kranken zurät, zu gehen oder zu bleiben.“
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