Die Entstehung des Goldpreises: Entwicklungen auf dem Weltmarkt

Gold, Silber und Weißmetalle: Die Edelmetalle der Welt unterliegen besonderen Regelungen auf dem Weltmarkt. Da diese schon seit Jahrhunderten begehrt sind, geht die Geschichte dieser Preisentwicklung weit zurück und ist stark reglementiert.

Marktausblick und neue Tendenzen, dass ist die Frage die auch im neuen Quartal von bedeutender Wichtigkeit ist. Weltweit wird Bargeld in schwindelerregende Menge gedruckt, damit bleibt die Frage der Knappheit zentral. Das macht die Edelmetalle besonders interessant. Das Thema Untergang des Geldsystems steht regelmäßig zur Diskussion. Ein Kritikpunkt betrifft die „Instandhaltung“ des Geldsystems mit der Befürchtung einer dauerhaften und massiven Geldentwertung. Edelmetallinvestments bleiben in vieler Hinsicht eine der wenigen Möglichkeiten sich diesem Trend zu entziehen und das eigene Vermögen langfristig zu sichern, versprechen die Experten. Fakt ist, dass nach jahrelangen schwachen Preisen viele Minenbetreiber nicht investieren konnten. Dies hatte zur Folge, dass manche unrentablen Minen geschlossen wurden. Es dauert Jahre, neue Vorkommen zu erschließen, wenn sie gefunden werden. Besonders die Weißmetalle litten in den letzten Jahren, weil die Produktion für die aktuelle Nachfrage zu niedrig und für eine wachsende Nachfrage völlig unzureichend, ist. Das wird sich noch eine Weile auf die Preise auswirken.

Die Knappheit von Edelmetallen macht sie so begehrt

Der Weltmarkt ist abhängig von zahlreichen anderen Märkten und Einflüssen. Eine Besonderheit für Edelmetalle ist die Knappheit. In zahlreichen Abbaugebiete auf der ganzen Welt wird Gold gefördert, aber niemand kann den Erfolg hervorsehen. Ein plötzlicher Fund von Gold kann überraschende Auswirkungen auf den Weltmarkt haben. Darüber hinaus beeinflussen Faktoren, wie die Nachfrage nach Gold für Investments oder für die Schmuckverarbeitung und Technologieprodukte, sowie die Angst vor Inflation den Goldpreis. Darüber hinaus erfolgt in Krisenzeiten wie bei drohenden Währungskrisen eine steigende Nachfrage nach Edelmetallen als krisensichere Wertanlage. Investments in Edelmetalle gewinnen durch die null Zinspolitik und der steigenden Inflation wieder an Bedeutung als Wertspeicher, diese Entwicklung zeichnet sich am Markt deutlich ab. Am Beispiel von Gold kann die Entwicklung verdeutlicht werden: Vor 40 Jahren lag der durchschnittliche Goldpreis bei 400 US Dollar pro Unze und bis Ende 2021 wird davon ausgegangen, dass der Goldpreis sich zwischen 1404 US Dollar bis 1566 US Dollar pro Unze einpendeln wird.

Der Einfluss der Notenbanken sieht in Gold ein gutes Werkzeug für die Notenbanken, um die jeweilige Währung zu unterstützen. Notenbanken kaufen Beispielsweise in den guten wirtschaftlichen Jahren Gold an, und geben es in schlechten Wirtschaftsjahren wieder aus. So können Schwankungen der Währung ausgeglichen werden. Die Regulierung der Währung mit Hilfe von Gold ist für die Notenbanken wie die europäische Zentralbank ein festes geldpolitisches Instrument.

Sicherheitsgedanke Gold: Auslöser Nachfrage bei Angst

Gold gilt als sichere Anlageform, weil dieses Edelmetall schon seit Jahrhunderten als ein seltenes und Edelmetall begehrt ist. Gold für die Krisenzeit, was auf die Angst der Anleger beziehungsweise Käufer verweist. Gold für die Absicherung von bestimmten Währungen, was den stabilen Charakter dieses Edelmetalls unterstreicht. Für drohende Krisen wird auf Sachwerte wie Gold, Silber, Weissmetalle, Edelsteine oder eben Betongold zurückgegriffen. Wirtschaftskrisen, Pandemien, Immobilienblasen, Inflationen und politische Veränderungen beeinflussen die Entwicklung des Goldpreises.

Wie bei jedem anderen Markt erfolgt die Preisbildung über Angebot und Nachfrage. Dort, wo sich die diese beiden Geraden beziehungsweise Kurven treffen, findet ein Verkauf beziehungsweise Kauf statt. Beim Edelmetallmarkt gibt es eine Besonderheit: Die Endlichkeit. Die verfügbare Menge von Edelmetallen auf der Welt ist endlich und abhängig von Verkäufern, die entweder bereits vorhandenes Gold auf den Markt bringen oder Gold, das gerade erst abgebaut wurde. Bei einer höheren Nachfrage können nur kleine Schwankungen ausgeglichen werden. Kommt es, zum Beispiel durch eine Wirtschaftskrise, zu einer starken Nachfrage nach Edelmetallen, erhöhen sich die Preise schlagartig. Deshalb sollten der Goldkauf beispielsweise antizyklisch verlaufen, denn in Krisenzeiten steht kein Gold zum Erwerb mehr zur Verfügung oder der Kunde zahlt sehr hohe Preise dafür. Jüngstes Beispiel für das antizyklische Verhalten des Goldpreises ist das Hoch während der COVID19-Pandemie. Als weltweit das Virus die Wirtschaft einbrechen ließ, waren Edelmetalle stark nachgefragt. Da diese Pandemie keine kurze Krise, sondern ein langes Ereignis ist, ist auch das Hoch des Goldpreises von längerer Dauer.

Wenn einmal das Angebot außer Betracht gelassen wird, ist es interessant nachzugehen, welche Faktoren eigentlich die Nachfrage beeinflussen. Laut einem Bericht des World Gold Councils, die eine Analyse der jährlichen Daten von 1990 bis 2015 durchführte, sind es zwei wesentliche Faktoren, die die Verbrauchernachfrage nach Gold (Schmuck, Barren und Münzen) langfristig beeinflussen: Erstens die Nachfrage wird in erster Linie durch das Einkommen getrieben, was bedeutet, dass die Nachfrage nach Gold mit dem Einkommensniveau wächst. Zum Beispiel steigt bei einem Anstieg des Pro-Kopf-Einkommens um ein Prozent die Nachfrage nach Gold um ein Prozent. Zweitens durch das Preisniveau von Gold selbst: Das hat vor allem in Ländern wie Indien eine große Bedeutung, die mit einer jährlichen Nachfrage, die etwa 25 Prozent der gesamten physischen Nachfrage weltweit entspricht, einer der größten Verbraucher von Gold ist.

Fazit: Die Nachfrage als Investition hat seinerseits mit den Eigenschaften des Goldes zu tun.

Im Vordergrund steht der Schutz vor Volatilität. Alle Menschen, die in Gold investieren oder Gold kaufen wollen, tun dies, um sich vor Volatilität und Unsicherheit zu schützen. Die meisten Investoren sehen die Attraktivität von Gold als Vermögenswert für gute und schlechte Zeiten und somit als sicheren Hafen in schwierigen Zeiten.

Autor Dr. Peter Riedi ist Volkswirt und Edelmetallexperte

Das Unternehmen EM Global Service AG im Herzen Europas gelegen konzipiert und betreut Rohstoff- und Edelmetallkonzepte. Das Leistungsspektrum der EM Global Service AG umfasst den Erwerb, die Verwahrung und Sicherheit von physischen Edelmetallen für die Eigentümer, die Käufer. Das Unternehmen mit ihrem Team baut auf wirtschaftliche Stabilität und sichern diese mit Zuverlässigkeit und Diskretion in der Vermögensverwahrung im Herzen Europas. Weitere Informationen unter www.em-global-service.li

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