In einem Schweinezuchtbetrieb in Goch sollen kranke Ferkel gegen die Wand geworfen werden, um sie zu töten. Dies hat ein Insider dem Deutschen Tierschutzbüro gemeldet. Der Verein hat gegen den Betreiber der Schweinezucht Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet.
Beim Deutschen Tierschutzbüro in Köln hatte sich ein Insider gemeldet, dieser berichtete den Tierschützern von einer brutalen Tierquälerei in Goch: In einem Zuchtbetrieb mit 800 Schweinen sollen kranke Ferkel nicht tierärztlich behandelt, sondern einfach so lange gegen die Wand geworfen werden, bis sie tot sind.
Was wie eine schaurige Szene aus einem Horrorfilm klingt, ist für viele Ferkel in Goch (NRW) offenbar Realität. Ferkel, die kurz nach ihrer Geburt erkranken, werden auf brutalste Weise getötet – und das offenbar nur, um die Tierarztkosten zu sparen. Laut Insider ist dies hundertfach in den letzten zehn Jahren passiert.
„Nachdem wir diese Schreckensnachricht von einem Insider erhielten, stellten wir sofort Strafanzeige. Auch der zuständige Amtsveterinär wurde informiert und wird den Schweinemäster nun zu diesen Taten befragen“, so Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros.
Nach Einschätzung des Deutschen Tierschutzbüros liegen in diesem Fall mehrere Ordnungswidrigkeiten (§ 18 TierSchG) und Straftaten (§ 17 TierSchG) vor. Ein Tier gegen die Wand zu schlagen, um es zu töten, ist für das Tier mit erheblichen Schmerzen und Leiden verbunden und stellt somit eine Straftat dar. Zudem ist es strafbar, ein Tier zu töten, nur um Tierarztkosten zu sparen. Bei einer Verurteilung drohen dem Täter bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe.
Stefan Klippstein ist gelernter Tierpfleger und beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit dem Thema Massentierhaltung. Immer wieder liegen ihm Hinweise von Insidern vor, die ihm solche und ähnliche Gesetzesverstöße melden. „Jeder Verbraucher, der Fleisch im Supermarkt kauft, unterstützt das System Massentierhaltung und damit solche brutale Tierquälerei, denn das, was in Goch nun an die Öffentlichkeit kommt, ist leider kein Einzelfall“, so Klippstein abschließend.
Deutsches Tierschutzbüro – Wir geben Tieren eine Stimme!
Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.
Kontakt:
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Stefan Klippstein
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