Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Natursteinarbeiten in St. Jakobus in Ensdorf
Bauzeitlicher Boden zu bearbeiten
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt mit 70.000 Euro die Natursteinarbeiten in der St. Jakobuskirche in Ensdorf im Landkreis Amberg-Sulzbach. Der entsprechende Fördervertrag aus Bonn erreicht Pater Hermann Sturm in diesen Tagen. Für die Maßnahmen stehen ebenfalls Mittel von Bund und Land, der Diözese Regensburg und der Bayerischen Landesstiftung zur Verfügung.
Die Benediktinergründung in Ensdorf 1121 geht auf den Stammvater des Hauses Wittelsbach zurück. Zerstört durch einen Brand 1507 und aufgehoben in der Säkularisation, begründete Kurfürst Ferdinand Maria von Wittelsbach das Kloster 1669 neu. Schon 1664 wurde mit dem Bau einer neuen Klosterkirche nach einem Entwurf des bekannten Barockbaumeisters Wolfgang Dientzenhofer (1648-1706) begonnen.
Die heutige Kirche steht auf dem Grundriss eines längsrechteckigen Kreuzes. Den stark eingezogenen dreiseitig geschlossenen Chor flankiert nördlich die Stifterkapelle und südlich die Sakristei. Das Langhaus ist ebenso wie der Chor tonnengewölbt.
Mit den prächtigen Stuckarbeiten aus dem Umfeld der Wessobrunner Stukkatorenwerkstätten gehört die Kirche zu den wichtigsten sakralen „Gesamtkunstwerken“ des süddeutschen Hochbarock. Die Fresken sind ein Frühwerk von Cosmas Damian Asam, entstanden kurz nach seiner Rückkehr von einer Studienreise nach Italien.
Seit 1783/1803 dient St. Jakobus als Pfarrkirche, seit 1920 ist das Kloster Wirkungsstätte der Salesianer Don Boscos.
Der noch erhaltene bauzeitliche Natursteinbodenbelag, vermutlich aus Kelheimer Plattenkalk, weist zahlreiche Hohl- und Fehlstellen auf, ist teilweise locker, gerissen und an der Oberfläche geschädigt. Er soll nun behutsam instand gesetzt werden.
St. Jakobus, Grablege der Wittelsbacher und Pettendorfer und als Wirkungsstätte von Cosmas Damian Asam kulturhistorisch bedeutsam, ist eines von über 250 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
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