Deutsch-mosambikanische Regierungsverhandlungen: Zwischen Rohstoffreichtum und Bildungsarmut
Maputo – Die Entwicklung in Mosambik steht an einem Scheideweg. Kürzlich wurden enorme Rohstoffvorkommen an Kohle und Erdgas entdeckt. Diese eröffnen dem Land die Chance, sich aus eigenen Mitteln aus der Armut zu befreien – doch fehlen derzeit noch die Kapazitäten, um dieses Potenzial für eine breitenwirksame Entwicklung zu nutzen. Im Mittelpunkt der heute abgeschlossenen deutsch-mosambikanischen Regierungsverhandlungen stand die Frage, wie die mosambikanischen Fähigkeiten langfristig durch ein funktionierendes Bildungswesen und strukturelle Veränderungen im Bereich der guten Regierungsführung gestärkt werden können. Dabei unterstützt Deutschland nachdrücklich die mosambikanische Regierung bei der Umsetzung der eingeleiteten Reformschritte.
Zielsetzung des deutschen entwicklungspolitischen Engagements ist, die Ursachen der strukturellen Armut zu beseitigen und die Voraussetzungen für entwicklungsorientiertes Verwaltungshandeln zu schaffen. Etwa 45 Prozent der erwachsenen Bevölkerung kann nicht lesen und schreiben. Die Zahl der eingeschulten Kinder konnte zwar in den letzten Jahren deutlich erhöht werden, doch mangelt es weiterhin an Klassenräumen und qualifizierten Lehrern, insbesondere in den ländlichen Gebieten, wo nach wie vor der Großteil der mosambikanischen Bevölkerung lebt.
Die Bekämpfung der Bildungsarmut bleibt deshalb ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Mosambik. Im Mittelpunkt steht dabei, die Lehrerausbildung und das Schulmanagement für Primarschulen zu verbessern. So fördert Deutschland das Millenniumsentwicklungsziel, bis 2015 Grundbildung für alle Kinder zu ermöglichen. Die mosambikanische Regierung verpflichtet sich dabei zu einer Schulbauoffensive, um die Anzahl der aus Stein gebauten Klassenräume in den kommenden Jahren deutlich zu erhöhen.
Weitere Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind der Aufbau dezentraler Verwaltungsstrukturen sowie die Förderung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung mit besonderem Fokus auf die Entwicklung des ländichen Raums.
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