Der Segen von Laien ist so wertvoll wie der eines Priesters

Aktuelle Ausgabe von „Leben jetzt“ über Segensfeiern und Maria als Rebellin

Sankt Augustin / Nettetal, 28. Februar 2024 – Nicht nur Priester dürfen segnen, sondern alle Menschen dürfen und sollen Segen für ihre Mitmenschen sein. Darauf weist die aktuelle Ausgabe des katholischen Magazins „Leben jetzt“ hin, die am 1. März erscheint. Auch der Vatikan habe in seinem Schreiben zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare im Dezember 2023 betont, dass Segen vom Menschen ausgehe und sich auf Mitmenschen erstrecke. „Wichtig ist nur, dass es ehrlich gemeint ist“, heißt es in dem Heft, das ab sofort unter https://steyler-klosterladen.eu/collections/fuer-mich erhältlich ist. Dann sei „der Segen eines Laien nicht weniger wertvoll als der eines Priesters“.

In mehreren Beiträgen fasst die Redaktion Aufgabe und Deutung von „Segen“ zusammen. So stamme der Begriff vom lateinischen „signare“, was so viel wie „bezeichnen“ oder „kennzeichnen“ heißt. Für dieses sichtbare Zeichen gebe es trotz wachsender Distanz der Menschen zur Kirche ein großes Interesse. „Weltliche Segensfeiern erfreuen sich großer Beliebtheit“, heißt es. Viel zitierte irische oder keltische „Segenspoesie“ zeige das Bedürfnis nach einem gelingenden Leben.

Segen dürfe jedoch nicht als Garant fürs Gelingen missverstanden werden. „Er kann weder Gefahren, Leid und Unglück abwehren, noch Glück, Gesundheit, Wohlstand oder Erfolg heraufbeschwören.“ Das Heft zitiert den Wiener Pater Matthias Felber von den Steyler Missionaren: „Ein Segen zur Stärkung bewirkt nicht etwa die Heilung von einer Krankheit. Aber er gibt viel Zuversicht, und wenn man daran glauben kann, intensiviert er die Gottesbeziehung.“ Zunehmende Angebote der Kirchen wie Segensfeiern am Valentinstag oder Single-Gottesdienste zeigen, dass das Bedürfnis nach Beziehung (auch zu Gott) sehr groß sei.

Maria Verkündigung am 25. März – Erinnerung an eine Rebellin

Die Ausgabe von „Leben jetzt“ setzt sich anlässlich des Festes Maria Verkündigung am 25. März auch mit der Figur der Gottesmutter auseinander und räumt mit dem Bild einer demütig-braven Maria auf. „Marias Demut meint mitnichten Unterwürfigkeit, sondern die unerschrockene, mutige Annahme dessen, was Gott für sie bereithält“, schreibt die Autorin Xenia Frenkel. Das Rebellische, das Maria in die Wiege gelegt wurde, sei an ihrem Leben voll außerordentlicher Willensstärke und großem Mut abzulesen.

Auch das „Magnificat“ – der Lobpreis Marias auf Gott – zeige nicht die zärtlich-verträumte Maria. Hier („Du stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöhst die Niedrigen“) spreche eine „kämpferische, stolze Maria, und was sie sagt, deutet nichts weniger an als eine Umkehrung der Machtverhältnisse“. Nicht ohne Grund sei das Magnificat zum zentralen Text der Befreiungstheologie geworden. Das Heft verweist auch darauf, dass das Fest Maria Verkündigung im englischen Sprachraum als „Lady Day“ bezeichnet wird. Von einer „Magd des Herrn“ sei da keine Rede.

Das Magazin „Leben jetzt“ wird vom Medienapostolat der Steyler Missionare herausgegeben und erscheint 11-mal im Jahr. Mit dem Erlös werden weltweit soziale und pastorale Projekte unterstützt. Ein kostenloses Probeheft ist erhältlich unter www.steyler-klosterladen.eu/probeheft oder Telefon (02157) 1202-37.

Weitere Informationen zum Magazin unter https://www.lebenjetzt.eu.

Die Steyler Missionare sind mit weltweit rund 6.000 Mitgliedern in 80 Ländern eine der großen katholischen Ordensgemeinschaften. Die Ordensbrüder arbeiten nach ihrer Ausbildung in der Seelsorge in Kirchengemeinden, in Kommunikationsberufen oder Medienarbeit, in der Wissenschaft, in Friedensprojekten oder an Schulen und Krankenhäusern. Die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (Societas Verbi Divini) – so der offizielle Name der Steyler Missionare – wurde von Arnold Janssen in Steyl (NL) gegründet. Das ordenseigene Medienapostolat entwickelt und vertreibt seit 1874 Zeitschriften, Kalender und weitere Medien für Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande.

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