Dentalplus: Schnell wieder fit nach der Weisheitszahn-OP

Tipps, wie man sich nach der Weisheitszahn-OP richtig verhält

Sie sind gefürchtet, jeder hofft, sie gar nicht zu bekommen – oder sie behalten zu dürfen: die Weisheitszähne. Auf Instagram erzählen Promis ihre Weisheitszahn-Geschichten, Freunde berichten von tagelangen höllischen Schmerzen und dicken Backen. Bei vielen heilen die Wunden aber deutlich schneller – das richtige Verhalten nach dem Eingriff hilft dabei.

Richtiges Kühlen hilft bei der Wundheilung

Schmerzen und Schwellungen sind nach der Entfernung der Weisheitszähne normal. Das Kühlen mit Eispacks hilft, diese abzumildern. Nach der Weisheitszahn-OP, noch auf dem Heimweg, sollten die betroffenen Stellen gekühlt werden. So werden Schmerzen und auch die Gefahr von „Hamsterbacken“ in den kommenden Tagen verringert. Aber auf keinen Fall sollte Eis oder ein Kühlpack die Haut direkt berühren. Es drohen Erfrierungen. Besser: Nassfeuchte Waschlappen verwenden oder die Kühlpacks in Stoff einwickeln.

„Je nach Schwellung werden Waschlappen und Kühlpacks mehrere Tage lang – auch nachts – ständiger Begleiter sein“, meint Dr. med. dent. Dr. Bernhard Saneke, Zahnarzt und medizinischer Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums Dentalplus in Wiesbaden „Wer die Hände frei haben möchte, kann ein Kühlpack zum Beispiel mit einem dünnen Schal am Gesicht befestigen: Man bindet den Schal über dem Kopf zusammen und schiebt den Kühlpack dann an die Wange.“

Nachblutungen stoppen

Nach der OP oder auch noch später kann die Wunde noch etwas nachbluten. Das Bluten kann gestoppt werden, indem man für etwa eine halbe Stunde auf eine saubere Kompresse oder ein zusammengefaltetes Leinentuch (z.B. Herrentaschentuch) beißt. Dabei den Kopf hochlagern. Sollte die Wunde aber auch noch Stunden nicht aufhören zu bluten sollte der Arzt erneut aufgesucht werden.

Nachblutungen kann man vermeiden, indem man in den ersten Tagen nach dem Eingriff auf sportliche Aktivitäten und anstrengende Arbeiten im Garten oder Haushalt verzichtet. Auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Schwarztee und Energy-Drinks lieber vom Speiseplan streichen.
„Beim Entfernen des Weisheitszahns im Oberkiefer entsteht mitunter eine Verbindung zur Kiefernhöhle. Damit diese heilen kann muss 2 Wochen lang heftiges Schnäuzen oder Niesen vermieden werden. Durch den dabei entstehenden Druck würde verhindert werden, dass sich diese Verbindung wieder verschließt. Wenn die Nase verstopft ist sollte daher Nasenspray verwendet werden, um den Schleim zu lösen, rät Dr. Saneke.

Essen und Trinken nach der Weisheitszahn-Entfernung

Natürlich soll trotz der Wunde im Mundraum nicht auf Essen und Trinken verzichtet werden. Solange die Betäubung noch wirkt, sollte man aber mit dem Essen noch abwarten: Denn sind Lippe und Zahnfleisch taub, kann man sich selber leicht verletzen, indem man auf seine eigene Wange oder Lippe beißt ohne es zu spüren. Um die Wunde zu schonen, sollte in den ersten Tagen eher weiche oder pürierte Nahrung wie Gemüse, Kartoffelbrei und ähnliches gegessen werden. Das verhindert größere Anstrengung der Kaumuskulatur, die schmerzhaft ist und auch zu Nachblutungen führen kann.

„Viele Patienten essen schon einen Tag nach dem Eingriff weiche Brötchen mit Aufstrichen, Reis, Nudeln oder Gemüse. Eis schmeckt nicht nur gut, sondern kühlt den Mundraum zusätzlich. Auch das Lutschen von kleinen Eiswürfeln ist eine gute Idee. Die Annahme, man dürfe keine Milchprodukte essen, hält sich wacker – ist jedoch nur bedingt richtig und gilt wirklich nur für die ersten Stunden nach dem Eingriff“, beruhigt Dr. Saneke.

Trinken sollte man am besten klare Flüssigkeiten wie kalte Kräuter- oder Früchtetees, Wasser oder Saftschorlen. Koffeinhaltiges wie Kaffee, schwarzer und grüner Tee sowie Alkohol sollte in den ersten Tagen gestrichen werden. Dass Rauchen für die Wundheilung nicht gut ist versteht sich von selber. Insbesondere bei Weisheitszahnentfernungen im Oberkiefer mit Eröffnung der Kieferhöhle sollte man das Rauchen tatsächlich zwei Wochen unterlassen. Dann kann man es auch für die Zukunft gleich ganz aufhören.

„Da das Öffnen des Mundes schwer fällt, wird man dazu verführt, einen Strohhalm beim Trinken zu benutzen. Aber das durch das Saugen erzeugte Vakuum kann die Wunde zum Bluten bringen. Also besser mit kleinen Schlucken vorsichtig trinken“, empfiehlt Dr. Saneke.

Hochgestapelt und griffbereit

Nach dem Eingriff sind erst mal Ruhe und Erholung angesagt. Egal ob man es sich auf dem Sofa oder im Bett gemütlich macht, ein paar hochgestapelte Kissen halten Kopf und Oberkörper aufrecht. So kann die Schwellung besser abklingen. Auf viel Rumlaufen und sportliche Aktivität sollte man erst mal verzichten. Am besten, man legt sich alles „Wichtige“ wie Verbandsmull, Schmerzmittel, Trinken, Handy, Fernbedienung und Buch in seine Nähe und verzieht sich aufs Sofa oder ins Bett. Da viel Sprechen die Durchblutung der Wunde fördert, wegen der Schwellung sich der Mund aber auch nur unter Schmerzen öffnen lässt, fallen lange Unterhaltungen erst mal aus.

Schmerzmittel so viel wie nötig

Nach einer Weisheitszahn-OP hat man mitunter Schmerzen, die von jedem anders empfunden werden. Es hilft nicht, wenn man versucht, diese einfach zu ertragen, da dies sich eher negativ auf die Heilung auswirkt und den Körper schwächt. Der Schmerz wird erst spürbar, wenn die Betäubung nachlässt. Daher am besten schon vorher die erste Schmerztablette einnehmen und direkt nachlegen, sobald die Wirkung nachlässt. Spätestens ab dem dritten Tag sollte man jedoch mit immer weniger Schmerzmittel auskommen, wenn überhaupt.
„Ibuprofen 400 hilft sehr gut, die Schmerzen zu kontrollieren, und durch die leicht entzündungshemmende Wirkung heilt die Wunde gut. Auf Aspirin oder ASS sollte aber verzichtet werden, da diese Mittel blutverdünnend sind und somit die Gerinnung hemmen“, empfiehlt Dr. Saneke.

Zähneputzen nach der Zahn-OP

Rund um die Operationswunde bzw. -naht sollte vom ersten Tag an mit einer weichen Zahnbürste normal geputzt werden. Die Wunde dabei nicht berühren. Stattdessen milde Mundspülungen, zum
Beispiel Meridol, verwenden oder verdünnte Kamillenlösung. Aber nicht übertreiben, sonst wird die Heilung verzögert.

„Weißliche Beläge auf der Wunde sind üblich. Es handelt sich dabei nicht um Eiter sondern natürliche Wundbeläge“, erklärt Dr. Saneke. „Durch das Eiweiß-Fibrin gerinnt das Blut und bildet eine weiße Schicht, die die Wunde verschließt. Daher die Beläge bitte nicht entfernen.“

Was es zu beachten gilt

Normalerweise verläuft die Wundheilung im Mund gut. Es treten nur selten Komplikationen auf. Der Speichel enthält spezielle Enzyme wie Lysozym, die antibakteriell wirken.
Nehmen die Schmerzen jedoch zu, oder die Schwellung verstärkt sich selbst nach 48 Stunden noch und zieht Richtung Hals oder Schläfe dann sollte unbedingt der Arzt erneut aufgesucht werden, insbesondere auch wenn Fieber eintritt.

Mitunter kommt es bei der Entfernung von Weisheitszähnen zu einer gestörten Wundheilung. Das leere Fach (Alveole), in dem vorher die Zahnwurzel war, muss sich mit Regenerationsgewebe auffüllen. Dieser Prozess geht direkt vom darunter liegenden Kieferknochen aus. Bleibt die Alveole aber leer (sog. „dry soccet“), kann es zu einer trockenen Knochenentzündung kommen (Ostitis sicca). In dem Fall wird der Zahnarzt die Wundheilung mit einem speziellen Medikament, das er in die Alveole hineingibt anregen, oder das Knochenfach erneut ausschaben, um so erneutes Einbluten zu provozieren.

Die Weisheitszähne sind gezogen und mit diesen Tipps steht einer guten Heilung nichts im Weg

https://www.dentalplus.de/behandlung/weisheitszaehne

Die Zahnarztpraxis Dentalplus in Wiesbaden wurde 1996 von Dr. med. dent. Bernhard Saneke und Dr. med. dent. Günter Droege gegründet. Sie beschäftigt 9 Zahnärztinnen und Zahnärzte, die mit ihren verschiedenen Spezialisierungen sämtliche Bereiche der Zahnheilkunde abdecken. Besondere Schwerpunkte von Dentalplus sind Implantologie, Zahnbehandlungen unter Vollnarkose, Zahnerhaltung, Prophylaxe, Endodontologie und die Behandlung von Angstpatienten. Für die Anfertigung von besonders hochwertigem Zahnersatz steht bei Dentalplus ein hauseigenes zahntechnisches Meisterlabor zur Verfügung, die Dentalplus Lab AG. Über 60 sehr gut ausgebildete Mitarbeiter unterstützen die Zahnmediziner von Dentalplus bei der Betreuung der Patientinnen und Patienten.

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