Tipps vom Profi für Deine Fotos
Perfekte Urlaubsbilder möchte jeder haben. Doch auf was kommt es an? Bei Onkel Zoom bekommst Du Tipps vom Profi für Deine Fotos.
Im Urlaub gibt es an jeder Ecke Neues zu erleben. Weiße Palmenstrände, lebhafte Metropolen und traumhafte Landschaften lassen jeden Fotografen ins Schwärmen geraten. Damit Dir keiner dieser Momente entgeht und Du mit tollen Erinnerungen nach Hause kommst, haben wir Dir einen Beitrag zum Thema ,,Fotoequipment auf Reisen“ vorbereitet. Hier erhältst Du wertvolle Tipps, welche Ausrüstungsgegenstände Du unbedingt einpacken solltest und was sich ohne schlechtes Gewissen gegen ein weiteres Paar Flip Flops eintauschen lässt.
Zuerst möchten wir uns mit dem sicheren und bequemen Transport unseres Hab und Guts beschäftigen.
Wir sind der Meinung, dass die liebe und teure Fotoausrüstung keinesfalls in einen Koffer gehört, der irgendwo auf einem Gepäckband verschwindet. Die Richtlinien der meisten Fluggesellschaften erlauben zusätzlich zum Handgepäck, ein weiteres Gepäckstück mit an Bord zu nehmen. Somit ist es von Vorteil, wenn Dein Equipment mit Dir in die Maschine steigt.
Welche Transportmöglichkeit ist die Beste?
Vom soliden Kamerakoffer über Umhängetaschen, bis hin zu gut ausgestatteten Fotorucksäcken, gibt es eine große Vielzahl an Möglichkeiten, die Dir die Auswahl zu Recht erschweren. Wo Fotokoffer zu unhandlich und für längere Spaziergänge ungeeignet sind, eine Umhängetasche das Gewicht der Ausrüstung nur einseitig verteilt und Du spätestens nach ein paar Stunden Rückenschmerzen bekommst, erledigt der Rucksack hingegen seine Aufgaben mit Bravour. Somit fällt unsere Empfehlung hier ganz klar auf einen Fotorucksack.
Bei der Anschaffung gilt es zu beachten, dass der Rucksack über breite Schultergurte verfügt und somit das Gewicht gleichmäßig auf dem Rücken verteilt. Ein zusätzlicher Brustgurt verleiht noch mehr Stabilität. Außerdem sollte er ein individuell anpassbares, gepolstertes Klettsystem im Innenraum besitzen, mit welchem Du die Möglichkeit hast die Fächer, je nach Bedarf, in ihrer Größe anzupassen.
In jedem Falle sollten, Deine komplett montierte Kamera, ein bis zwei Wechselobjektive, Speicherkarten, Filter, Akkus und ein Stativ ihren Platz darin finden. Im Idealfall besitzt der Rucksack noch einen wasserdichten Überzieher, der das liebgehabte Equipment vor plötzlich einsetzendem Regen, Sand oder Staub schützt. Nun sollte Deine Ausrüstung gut sortiert und vor allen äußeren Einflüssen geschützt sein.
Damit weiter zum eigentlichen Herzstück – der Technik
Ob Du Dich dabei für eine Spiegelreflex- oder Systemkamera entscheidest bleibt ganz Dir überlassen. Letztere ist etwas leichter und somit handlicher, hat dafür aber keinen so präzisen und schnellen Autofokus. Hier lässt sich keine klare Kaufempfehlung aussprechen. Der Profi wird seiner DSLR die Treue halten, der Einsteiger oder Hobbyfotograf eher zur Systemkamera greifen.
Ein Vorteil der Spiegelreflexkameras ist jedoch die enorme Objektivvielfalt. Hier bleiben keine Wünsche offen! Doch welche Objektive lohnt es sich denn überhaupt mitzunehmen?
Da wir auf Reisen absoluter Fan von leichtem Gepäck sind, empfehlen wir den Einsatz zweier guter Allroundoptiken. Zum einen benötigst Du ein Standard Zoomobjektiv, welches Weitwinkelaufnahmen und den mittleren Entfernungsbereich abdeckt (z.B. 24-70mm) und ein Telezoom (z.B. 70-200mm) um entfernteren Motive ein Stückchen näher kommen zu können.
Am besten wäre es dabei, wenn die Objektive über eine überdurchschnittliche Lichtstärke verfügen. Dies lässt einen Aufsteckblitz unnötig werden und Du kannst außerdem Deine Sammlung an Festbrennweiten zu Hause lassen. Mit diesen großen Blendenöffnungen hast Du noch immer genug Spielraum um Dein Motiv schön freizustellen. Es empfehlen sich hier Objektive mit einer durchgehenden Blendenöffnung von mindestens 2,8.
Technische Must-haves
Ein weiteres ,,Must-have“ ist die sogenannte Streu- oder Gegenlichtblende. Diese wird auf dem Objektiv angebracht und verhindert einen zu starken Einfall des Umgebungslichtes. Damit erhöht sich der Kontrast Deiner Aufnahmen. Außerdem vermeidet sie die Entstehung unschöner Bildflecke durch seitlich einfallendes Licht. Hier gibt es je nach Objektivdurchmesser verschiedene Größen und Hersteller.
Ein weiteres unverzichtbares Gadget ist ein hochwertiges Reisestativ. Dieses ist leicht, handlich und erlaubt einen sicheren Stand bei Langzeitbelichtungen. Damit erhältst Du wunderschöne Lichtstimmungen, die einen Blitz nun endgültig verzichtbar machen. Selbstverständlich kannst Du auch auf ein Einbeinstativ zurückgreifen, aber unserer Meinung nach dient dies eher dem Zwecke eines Spazierstocks, als einer gut gemeinten Lösung für längere Belichtungen. Mehr zum Thema ,,Das ideale Reisestativ“ gibt es bald als separaten Beitrag.
In jedem Fall solltest Du an ausreichende Speicherkapazität denken. Gerade wenn Du in RAW fotografierst!
Hier kannst Du Dich entscheiden ob Du lieber wenige, aber dafür große, Speicherkarten oder mehrere mittelgroße mitnehmen möchtest. Wir tendieren eher zur Mitnahme mehrerer kleiner Karten um im Falle eines dummen Zufalls nicht ganz ohne Bilder da zu stehen. Die Karten solltest Du am besten mit speziellen Etuis vor Beschädigung schützen. Zudem sind diese Etuis meist auch wasserdicht und schwimmfähig.
Neben dem Speicher benötigst Du natürlich zusätzliche Akkus und darfst Dein Ladegerät nicht vergessen. Doch Vorsicht – in vielen Ländern wie z.B. den Vereinigten Staaten, Afrika, Asien und Südamerika unterscheiden sich die Anschlüsse der Steckdosen und Du benötigst zwingend einen Adapter!
Mit dieser gut gewählten Ausstattung bist Du für all Deine Erlebnisse gewappnet!
So gut ausgestattet kann nun wirklich nichts mehr schief gehen und es erwarten Dich grandiose Aufnahmen!Solltest Du jedoch, von der Leidenschaft gepackt, wirklich faszinierende Aufnahmen, wie Sonnenuntergänge, erleuchtete Skylines, Langzeitbelichtungen am Tage oder Ähnliches fotografieren wollen, so lohnt sich der Einsatz eines ND-Filters. Diese Filter sind mit einer ,,Sonnenbrille“ für das Objektiv vergleichbar und erlauben auch bei strahlendem Sonnenschein, freigestellte Portraits mit weit geöffneter Blende.
Außerdem kannst Du durch Langzeitbelichtungen am Tage, gut besuchte Plätze menschenleer erscheinen lassen oder Wasser einen seidig glatten Oberflächenlook verleihen. Ähnlich der Sonnenblende gibt es je nach Hersteller und Objektivgröße verschiedene Ausführungen in Stärke und Befestigungsform.
Wir wünschen Dir weiterhin viel Spaß am Fotografieren, gelungene Bilder und eine fantastische Reise.
Autor des Artikels: Dennis Walz aus der Onkel Zoom Content Community
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