Autonomes Fahren könnte aus technischer Sicht schon in fünf bis zehn Jahren Realität auf deutschen Straßen sein. Die politischen und ethischen Richtlinien müssen dagegen erst noch festgelegt werden.
Die Technologie für das autonome Fahren ist in weiten Teilen marktreif, jedoch sind die Deutschen diesbezüglich noch sehr skeptisch. Laut einer Umfrage von VdTÜV und Bitkom wünschen sich beispielsweise 95 Prozent der Befragten, dass die Datensicherheit solcher Fahrzeuge regelmäßig geprüft wird. In der aktuellen Diskussion geht es aber nicht nur um den Schutz der eigenen Daten, sondern vor allem um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und die damit verbundenen ethischen und politischen Fragen.
Michael Hartmann, Senior Vice President DACH & CEE bei GTT Communications, erklärt, wo die Herausforderungen liegen:
Code und Ethik
„Stellen Sie sich vor, ein Unfall ist in einer Situation unvermeidbar und entweder Sie als Fahrer oder ein Fußgänger sind gefährdet. Sie haben also zwei Möglichkeiten: Entweder Sie retten sich und töten unter Umständen den Fußgänger, oder Sie retten den Fußgänger und sterben möglicherweise selbst. Die Entscheidung aus technischer Sicht ist einfach, das sind zwei Zeilen Code, aber die ethische Entscheidung ist extrem schwierig. Damit autonomes Fahren auf deutschen Straßen erlaubt werden kann, müssen deshalb für Situationen wie diese aus ethischer Sicht vom Gesetzgeber Regularien erarbeitet und verabschiedet werden. Autonomes Fahren wird daher mit der Zeit eher eine Frage der Rechtssicherheit und der ethischen Einordnung von Grundsatzfragen, als der technischen Machbarkeit.
Big Data – Menschen taggen, damit Maschinen erkennen
Aktuell werden weltweit enorme Mengen an Bild- und Videodateien gesammelt, in Rechenzentren gespeichert und bearbeitet. Um diese Big Data zu verarbeiten und einzuordnen, sitzen Menschen vor Monitoren und bewerten Bilder, damit diese für selbstfahrende Autos verwertbar werden. Sie bereiten sozusagen die logischen Schlussfolgerungen vor, die das Auto anstellen muss, um sicher fahren zu können. Einfach gesagt muss dem System beigebracht werden, wie ein Geschwindigkeitsschild bei Sonne, bei Nacht, bei Regen oder Schnee aussieht. Nur so kann das Fahrzeug später Schilder, aber auch komplexere, sich bewegende Dinge, wie Tiere oder Menschen, zuverlässig erkennen.
Gehen wir von folgender Situation aus: Erneut ist ein Unfall unvermeidbar, das Auto hat entweder die Möglichkeit, einen Hund zu überfahren, oder ein Kind, das sich an Fasching als Krokodil verkleidet hat. Nun muss das Auto in der Lage sein, in Echtzeit die ethisch richtige Entscheidung zu treffen – und dazu muss es erkennen, dass es sich eben um einen Hund und ein verkleidetes Kind handelt.
Nächstes Etappenziel: teilautonomes Fahren
Bevor allerdings der Schritt zum vollständig autonomen Fahren gemacht werden kann, ist das teilautonome Fahren die nächste sinnvolle Zwischenetappe. Ich könnte mir gut vorstellen, dass teilautonomes Fahren schon in den nächsten Jahren möglich sein wird. Autos, die dann zum Beispiel auf der Autobahn mit 140 km/h fahren, werden miteinander kommunizieren und sich synchronisieren können. Sie bremsen also gleichzeitig, wenn nötig, halten Abstand und reagieren synchron. Dazu sendet das Auto vorne ein Signal, das die anderen Autos empfangen und verarbeiten können. Wenn teilautonomes Fahren erlaubt wird, dann greifen schon einmal viele Technologien, die dann auch beim autonomen Fahren zum Einsatz kommen werden.
Zusammenfassend gesagt: Die Technologie in Bezug auf die Möglichmachung des autonomen Fahrens befindet sich schon auf der Zielgeraden – aber aus ethischer und politischer Sicht müssen noch viele Runden gelaufen werden.“
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