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sup.- Darmkrebs ist die zweithäufigste Tumorerkrankung sowohl bei Frauen als auch bei Männern. In Deutschland erkranken pro Jahr rund 70.000 Menschen daran. Nach einer Operation treten ca. 80 Prozent der Tumorrückfälle (Rezidive) in den ersten beiden Jahren auf. Nach fünf Jahren werden praktisch keine Rezidive mehr festgestellt. Ein Tumorrückfall kann sowohl am „Ursprungsort“, dem Darm, oder als Tochtergeschwulst beispielsweise in der Leber, der Lunge oder den Lymphknoten auftreten.
Bei Patienten mit fortgeschrittenem Darmkrebs bilden sich Metastasen am häufigsten in der Leber. Aufgrund ihrer Größe sind sie bei rund 80 Prozent der Betroffenen laut Auskunft von Dr. Gunnar Folprecht (Uni-Klinikum Carl Gustav Carus, Dresden) nicht operabel. Dennoch haben auch diese Patienten heute dank neuer Therapieoptionen noch Chancen auf ein Langzeitüberleben. Das hat eine Studie an zwölf Kliniken in Deutschland und Österreich mit 114 Krebspatienten gezeigt. „Dies ist weltweit die erste randomisierte Studie in der Patientengruppe mit nur auf die Leber begrenzten, nicht operablen Metastasen, die sich aus bösartigem Darmkrebs entwickelt haben“, erklärt Dr. Folprecht. Zusätzlich zur Chemotherapie wurden die Patienten mit dem EGFR-Antikörper Cetuximab behandelt. Durch diese Kombinationstherapie verkleinerte sich bei mehr als 60 Prozent der Patienten der Tumor. Bei einem Drittel der Patienten konnten die Lebermetastasen anschließend operativ entfernt werden.
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