Der Münchener Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger (CSU) war heute beim Haema Blutspendezentrum in München zu Besuch. Nach einem Rundgang zeigte sich der 30-Jährige vom sozialen Engagement der Spender beeindruckt, die anderen Menschen in Not helfen: „Ich möchte all denjenigen danken, die mit ihrer Blut- und Plasmaspende den Ausgangsstoff für die Herstellung von lebensrettenden Medikamenten bereitstellen.“ Blutplasma ist der Ausgangsstoff für zahlreiche Arzneimittel, die insbesondere für Menschen mit seltenen und chronischen Erkrankungen überlebenswichtig sind – wie beispielsweise bei Hämophilie („Bluterkrankheit“) oder bei angeborenen Immundefekten.
Auf Deutschland bezogen sind rund 16.000 chronisch kranke Menschen auf Plasmapräparate angewiesen. Dass die Versorgung dieser Menschen eine Herausforderung bleibt, darüber informierte der Vorstand der Haema, Dr. Katrin Scholz: „Die Zahl der Patienten, die Plasmapräparate benötigen, steigt. Gleichzeitig nimmt die Zahl junger und gesunder Menschen, die zu regelmäßigen Spenden bereit sind, tendenziell ab.“ Um den Bedarf an Plasma auch in Zukunft sicherzustellen, engagieren sich die Organisationen „Arbeitsgemeinschaft Plasmapherese e.V.“ sowie die „Plasma Therapeutics Association“ (PPTA) schon seit Jahren, das Wissen um das wertvolle und lebensnotwendige Gut Plasma zu vergrößern und so die Anzahl an Plasmaspendern zu erhöhen. Denn im Gegensatz zur Vollblutspende ist die so genannte Plasmapherese (bei der nur das Plasma entnommen wird und die restlichen Blutbestandteile wieder zurückgeführt werden) weitgehend unbekannt. Dies führt dazu, dass der Bedarf an plasmabasierten Arzneimitteln in Deutschland durch Plasma-Importe aus dem Ausland ausgeglichen wird – und dass, obwohl gesunde Menschen in Deutschland bis zu 60-Mal im Jahr Plasma spenden dürfen, weil der Körper das gespendete Plasma – anders als bei der Vollblutspende – innerhalb kurzer Zeit regeneriert.
Bei seinem Besuch im Haema Blutspendezentrum München wollte sich Stephan Pilsinger zum einen über die Gewinnung, Verwendung und den Bedarf von Blut und Plasma informieren, zum anderen aber auch als Gesundheitspolitiker dazu beitragen, der Blut- und Plasmaspende mehr Sichtbarkeit zu verschaffen und die Spender zu würdigen: „Jeder einzelne Spender trägt maßgeblich dazu bei, dass Patienten mit häufig schweren, chronischen Erkrankungen geholfen werden kann. Mit im Vergleich dazu relativ wenig Aufwand kann so jeder Einzelne viel Gutes tun!“
Interessierte Neuspenderinnen und -spender sind im Haema Blutspendezentrum in der Dachauer Straße 70 (in 80335 München) jederzeit herzlich willkommen.
Über PPTA:
Die Plasma Protein Therapeutics Association (PPTA) Deutschland vertritt die Interessen der führenden Hersteller von Plasmaproteinen und deren gentechnisch hergestellten Analoga. Diese Produkte werden in erster Linie zur Behandlung von seltenen Krankheiten eingesetzt, wie zum Beispiel angeborene Immundefekte, Hämophilie A und B oder Autoimmunkrankheiten.
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