‚Chinakracher‘: Zweifelhafte Crashtests des ADAC

München (pressrelations) –

„Chinakracher“: Zweifelhafte Crashtests des ADAC

Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks waren die Ergebnisse des als „Chinakracher“ bekannten Crashtests des ADAC bei weitem nicht so schlecht, wie der Autoclub behauptete.So erhielt die chinesische Stufenheck-Limousine Brilliance BS4 im Jahr 2009 in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden drei von fünf Sternen. Nur der ADAC gab null Sterne.

Schon 2007 hatte sich das EU-Crashlabor von einem ADAC-Test distanziert. Damals hatte der Brilliance BS6 einen Stern bekommen. Die Prüfer des EU-Labors EuroNCAP hatten bewusst nicht an diesem Test teilgenommen, weil ihnen der Zeitpunkt zu früh erschien.

Im Februar 2009 verschärfte EuroNCAP dann seine Standards. Es bezog Assistenzsysteme wie Gurtstraffer und ESP-Stabilitätsprogramm mit ein. Die gerade gelieferten, stark verbesserten China-Importe von Brilliance hatten diese Systeme aber noch nicht. Dennoch testete der ADAC schon im März. Und gab null Sterne. Es folgten die Schlagzeilen vom „Chinakracher“.

Eberhard Niering, Europachef von Brilliance, sagte dem Bayerischen Rundfunk: „Das Ergebnis stand von vornherein fest. Das wusste man anhand der Ausstattungslisten.“ Noch 2009 ging der damalige Europa-Importeur der chinesischen Firma in Konkurs.

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