Burgen, Bahn und Baxi

Entspannt und nachhaltig wandern im Oberpfälzer Wald

(djd). Outdoor-Aktivitäten sind beliebter denn je. Laut Deutschem Tourismusverband (DTV) hielten sich 68 Prozent der deutschen Urlauber im Jahr 2020 allgemein gerne in der Natur auf, 38 Prozent gingen wandern – in beiden Bereichen waren das deutlich mehr als im Vorjahr. Mittelgebirgsregionen wie der Oberpfälzer Wald, der sich über rund 100 Kilometer entlang der bayerisch-tschechischen Grenze erstreckt, eignen sich besonders gut für aktive Entdeckungstouren. Die sanft geschwungene Landschaft mit ihren aussichtsreichen Anhöhen, stillen Flusstälern und traditionsreichen Orten bietet eine genussvolle Mischung aus Wald und Wasser, mittelalterlichen Burgen und einer besonderen Bierkultur. Gute ÖPNV-Anbindungen ermöglichen es, Ausflüge und Wanderungen nicht nur entspannt, sondern auch besonders nachhaltig zu gestalten.

Aussichtsreiche Touren

Als Tagestour, deren Ausgangspunkt bequem mit der Bahn zu erreichen ist, eignet sich zum Beispiel die erste Etappe des Qualitätswanderwegs Goldsteig von Marktredwitz nach Friedenfels. Auf der 20 Kilometer langen Strecke durch den Naturpark Steinwald liegt eingebettet in markante Gesteinsformationen die Burgruine Weißenstein. Vom Burgfried der mittelalterlichen Anlage können Wanderer einen Rundblick bis in den Böhmerwald und das Erzgebirge und somit über das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas genießen. Für die Rückfahrt nutzt man einfach einen Baxi-Anrufbus. Diese und viele weitere Tourentipps sowie eine digitale Wanderkarte sind unter www.oberpfaelzerwald.de/natur-navi zu finden. Dort gibt es außerdem Informationen zu Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten sowie zu den Sehenswürdigkeiten am Wegesrand.

Bier und Bauernseufzer

Auch das Waldnaabtal bietet Wanderern entspannte Naturerlebnisse. Per Bus geht es nach Falkenberg, wo eine trutzige Burg auf einer Felsformation thront. Ziel der 14 Kilometer langen Tour ist Windischeschenbach. Tipp: Dort unbedingt einen Abstecher in eine Zoiglstube einplanen, wo das untergärige Bier aus dem Zapfhahn läuft. Das Zoiglbrauwesen, das es nur im Oberpfälzer Wald gibt, gehört zum immateriellen Kulturerbe Bayerns. Eine genussvolle Mischung aus Aktivität, Kultur und heimischer Kulinarik wartet auch auf dem Neusather Rundweg, der von der historischen Altstadt Nabburg aus unter anderem zum Freilandmuseum Oberpfalz führt. Heimische Spezialitäten wie Bauernseufzer mit Sauerkraut oder ofenfrisches Brot mit hausgemachten Aufstrichen sorgen im Museumswirtshaus für Stärkung. Im Edelmannshof in Perschen findet zudem zwischen März und November jeden Mittwochnachmittag ein Bauernmarkt statt, auf dem Direktvermarkter ihre Produkte anbieten.

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Bildquelle: Foto: djd/Oberpfälzer Wald/Thomas Kujat