Bundesinnenminister eröffnet Strategie-Forum zur Fernerkundung
Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich hat heute das 1. Strategie-Forum „Chancen und Möglichkeiten der Fernerkundung für die öffentliche Verwaltung“ eröffnet. Die Veranstaltung wird vom Bundesinnenministerium gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) durchgeführt. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung diskutieren rund 150 hochrangige Vertreter aus der Bundes- und Landesverwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft am DLR-Standort Oberpfaffenhofen über die Chancen einer intensiven Nutzung von Fernerkundungsdaten für eine innovative öffentliche Verwaltung.
Die Fernerkundung bietet durch Satelliten, Luftbildkameras und Spektrometer die Möglichkeit, große Gebiete in hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung zu beobachten und aktuelle Informationen, etwa über ein Schadensgebiet, zu gewinnen. Dies ist insbesondere im Bevölkerungsschutz, in der Katastrophenhilfe und im Sicherheitsbereich von entscheidender Bedeutung. Aber auch für andere Aufgabengebiete der öffentlichen Verwaltung bieten diese Informationen einen großen Erkenntnis- und Effizienzgewinn. So können weltraumgestützte Sensoren eingesetzt werden, um Klimaphänomene zu beobachten, besonders sonnige Standorte für Solaranlagen zu identifizieren oder Landnutzungsveränderungen aufzuzeigen.
In seiner Eröffnungsrede hob Bundesinnenminister Dr. Friedrich die Bedeutung des Strategie-Forums als erste verwaltungsorientierte Veranstaltung zum Thema Fernerkundung hervor: „Die Veranstaltung wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, der Verwaltung die vielfältigen Chancen dieser Technologien vor Augen zu führen. Wir stehen hier erst am Anfang einer Technik, die ein enormes Entwicklungspotential hat. Dieses müssen wir auch in der täglichen Arbeit unserer Verwaltung nutzen. Die Fernerkundung wird zu einer tragenden Säule eines aktuellen Geoinformationswesens und damit für die mobile Wissensgesellschaft unerlässlich.“
Prof. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des DLR, betonte in seiner Rede die Notwendigkeit der Etablierung stabiler Mechanismen: „Das DLR ist sich seiner Verantwortung als Großforschungseinrichtung für die Erdbeobachtung in Deutschland bewusst und möchte, dass gemeinsam mit der Politik stabile Mechanismen etabliert werden ? von der Erstellung der Daten und deren zielgerichteter Auswertung bis hin zur Archivierung. Dies kommt allen Menschen in unserem Land zugute.“
Im Anschluss an seine Eröffnungsrede besuchte Bundesinnenminister Dr. Friedrich gemeinsam mit Prof. Johann-Dietrich Wörner und dem Präsidenten des BKG, Prof. Hansjörg Kutterer, das Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI). Das ZKI liefert seit über sechs Jahren weltweit hoch angesehene fernerkundungsbasierte Kartenprodukte, die von Bundesbehörden u.a. nach den schweren Erdbeben in Haiti und Japan zur Einsatzplanung eingesetzt wurden. Hierzu erläuterte BKG-Präsident Prof. Hansjörg Kutterer: „Die besondere Aktualität von Fernerkundungsdaten und die Möglichkeit, diese Daten mit uns aus der digitalen Kartographie bekannten Informationen zu verbinden – beispielsweise durch die Integration von Straßennamen in einem Satellitenbild – bietet wichtige Vorteile. Das BKG nutzt als zentraler Dienstleister des Bundes für Geoinformationen Fernerkundungsdaten zur Ergänzung des eigenen Produktportfolios und unterstützt die Arbeit des ZKI mit Geobasisdaten.“
Als koordinierendes Ministerium im Geoinformationswesen wird sich das Bundesministerium des Innern auch weiterhin für eine Förderung des Wissens über die Potentiale der Fernerkundung in der Bundesverwaltung einsetzen.
Weitere Information zu den Themen Geoinformationswesen und Fernerkundung finden Sie unter www.bmi.bund.de, www.bkg.bund.de, www.imagi.de www.dlr.de/caf.
Verantwortlich: Jens Teschke
Redaktion: Markus Beyer, Dr. Mareike Kutt, Hendrik Lörges, Dr. Philipp Spauschus
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