-Das Zukunftsfinanzierungsgesetz enthält gute Ansätze für die Förderung der Start- und Scale-Ups unserer Digitalwirtschaft.
-Für eine souveräne Digitalisierung brauchen wir europäische Tech-Champions. Großes Potenzial dafür haben mittelständische Scale-Ups.
-In seinem heute veröffentlichten Positionspapier „Wachstumskapital für Scale-Ups im IT-Mittelstand“ mach der BITMi Vorschläge für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für aufstrebende Tech-Unternehmen.
Ein starker Finanzstandort Deutschland kann zum Booster für unsere durch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) geprägte Digitalwirtschaft werden. Daher begrüßt der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) die steuer- und kapitalmarktrechtlichen Reformen, des heute im Kabinett verabschiedeten Zukunftsfinanzierungsgesetzes. Der Gesetzesentwurf enthält mit der Absenkung des Schwellenwertes für Börsengänge und der Einführung der Börsenmantelaktiengesellschaften (BMAG) gute Ansätze, von denen insbesondere die Start- und Scale-Ups unseres Digitalsektors profitieren können. Auch die verbesserten Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterkapitalbeteiligung und die Lösung der Dry-Income-Problematik würden aufstrebenden Tech-KMU im Wettbewerb um die umkämpften IT-Fachkräfte helfen. Mit diesem Anschub wäre ein Schritt zur Verbesserung des Digitalstandortes getan. Denn um noch eine digitale Aufholjagd zu starten, brauchen wir absehbar europäische Tech-Champions in wichtigen Schlüsselbereichen wie Künstlicher Intelligenz. Das Potenzial dafür liegt insbesondere in den leistungsstarken und innovativen Scale-Ups des deutschen und europäischen IT-Mittelstandes.
Positionspapier: BITMi macht Vorschläge für verbesserten Zugang zu Wachstumskapital
Um die Rahmenbedingungen für diese aufstrebende Technologieunternehmen zu verbessern, gibt es weitere Stellschrauben, u.a. im Kapitalmarktrecht. Vorschläge hierzu macht der BITMi in seinem heute veröffentlichten Positionspapier „Wachstumskapital für Scale-Ups im IT-Mittelstand“. „Zahlreiche Scale-Ups entstehen aus dem IT-Mittelstand heraus. Gerade diese fest im Markt etablierten und leistungsfähigen Unternehmen haben großes Potenzial, selbst zu international wettbewerbsfähigen Tech-Champions zu werden“, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Genau diese Unternehmen brauchen wir besonders vor dem Hintergrund der digitalen Souveränität. Meist fehlt dazu aber der finanzielle Treibstoff, damit sie im entscheidenden Moment auch abheben können.“
In seinem Positionspapier empfiehlt der BITMi der Bundesregierung deshalb Maßnahmen in zwei Säulen. Auf der einen Seite sollen Kapitalbeteiligungsformen auf Tech-KMU zugeschnitten werden. Dazu sollen neue Programme entstehen, die nicht allein auf Start-Ups, sondern insbesondere auf die Bedürfnisse mittelständischer Scale-Ups ausgerichtet sind und ein Investitionsvolumen zwischen 10 und 100 Millionen Euro abdecken. Gleichzeitig soll die Kontrolle der Eigentümer über die meist inhaber- bzw. familiengeführten Unternehmen gewahrt bleiben. Auf der anderen Seite sollte es regulatorische Entlastungen für einfachere Börsengänge geben, worauf das Zukunftsfinanzierungsgesetz zum Teil bereits einzahlt. Dieser Ansatz muss nun von der Bundesregierung auf europäischer Ebene weiterverfolgt werden, insbesondere in den Verhandlungen über den EU-Listing Act.
Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) vertritt über 2.500 IT-Unternehmen und ist damit der größte IT-Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland.
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