Bewegungsdrang fördern statt ausbremsen

Kinder wissen selbst, wann sie Pause brauchen

sup.- Der natürliche Bewegungsdrang von Kleinkindern versetzt viele Erwachsene immer wieder in Erstaunen. Und oftmals kann das scheinbar endlose Rennen, Toben, Klettern und Hüpfen für die Eltern auch zur Herausforderung im Familienalltag werden. Trotzdem sollten sie den Aktivitäten ihrer Kinder keine unnötigen Grenzen setzen. Wann, wie oft und wie lange der Körper nach der Bewegung eine Pause braucht, das wissen die Kinder nämlich selbst am besten. „Verlangen Sie nicht von Ihrem Kind, über längere Zeit zu sitzen und ruhig zu sein“, empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): „Kinder sind von Natur aus aktiv. Bewegung unterstützt die körperliche und geistige Entwicklung Ihres Kindes.“ Wichtig ist dagegen, dass sowohl für die Aktivitäten als auch für Ruhephasen bei Bedarf die zeitlichen und räumlichen Voraussetzungen gegeben sind. Dabei ist den Kleinen nach Angaben der BZgA beispielsweise mit einer „Tobeecke“ aus Matratzen und Kissen viel mehr gedient als mit technischen Hilfsmitteln oder Unmengen an Spielzeug: „Alltägliche Dinge wie z. B. Wäscheklammern, Bälle, Kartons oder Luftballons reichen aus, um die Fantasie von Kindern anzuregen.“ Um nach dem Toben zur Ruhe zu kommen, sind Fernseher oder Computer ebenfalls ungeeignet.

Ausreichend Bewegung schult nicht nur das Koordinationsvermögen und stärkt Fitness sowie Selbstbewusstsein, sie schützt auch vor gesundheitlichen Risiken wie Übergewicht oder Stoffwechselstörungen. Wenn Kinder in ihrer Familie regelmäßig sportliche Aktivitäten erleben, ist dies also spielerisch praktizierte Gesundheitsvorsorge. „Eltern sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein“, sagt die Sportwissenschaftlerin Prof. Ulrike Ungerer-Röhrich: „Das gilt für das Essverhalten genauso wie für das Bewegungsverhalten. Kinder schauen sich da viel von den Eltern ab, daher sollten diese mit gutem Beispiel vorangehen.“ Wie der bewegungsfreudige Alltag ohne großen Aufwand sowohl im Freien als auch in der Wohnung und sogar in Konkurrenz zu den immer verführerischeren Bildschirmmedien funktionieren kann, dazu gibt das Ratgeber-Portal www.pebonline.de praktische Tipps.

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