BAföG an die tatsächlichen Lebenshaltungskosten anpassen

Berlin (pressrelations) –

BAföG an die tatsächlichen Lebenshaltungskosten anpassen

„Es ist erfreulich, dass immer mehr Studierende finanziell gefördert werden. Dies zeigt, wie wichtig der kontinuierliche Ausbau des BAföG ist. Ohne den Druck der Proteste im Rahmen des letzten Bildungsstreiks würden die BAföG-Sätze allerdings vermutlich noch heute stagnieren. Die Bundesregierung muss jetzt handeln, um ein zukünftiges Absinken der Gefördertenzahlen zu verhindern und endlich eine umfassende Anpassung an die neue Studienstruktur Bachelor/Master vorzunehmen“, so Nicole Gohlke, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE zu den heute veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik zum BAföG. Gohlke weiter:

„592.000 Studierende erhalten derzeit Ausbildungsförderung, bei über 2,2 Millionen ist der Bedarf aber noch lange nicht gedeckt. Bei Einführung des BAföG im Jahre 1971 wurden 44 Prozent der Studierenden gefördert, heute sind es unter 30 Prozent. Bei den Schülerinnen und Schülern ist die Förderquote im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,4 Prozent gestiegen. Die stagnierenden Zahlen der Schülerinnen und Schüler zeigen, dass dringend nachgebessert werden muss. Wir brauchen wieder ein umfassendes Schüler-BAföG.

Außerdem müssen zwei Drittel der Studierenden neben ihrem Studium arbeiten. Auch hier besteht dringender Handlungsbedarf – der Kreis der BAföG Berechtigten muss unbedingt erweitert werden. Außerdem müssen die Bedarfssätze an die tatsächlichen Lebenshaltungskosten angepasst werden. Die durchschnittliche Fördersumme liegt bei 436 Euro bei Studierenden und 357 Euro bei Schülerinnen und Schülern; davon kann man den Lebensunterhalt nicht bestreiten. DIE LINKE fordert eine deutliche Erhöhung der Bedarfssätze und einen Erweiterung des Berechtigtenkreises.“

F.d.R. Michael Schlick
Pressesprecher
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