+++ von Ansgar Lange +++ Rheinbach/Sindelfingen – Die deutsche Autoindustrie steht glänzend da. Dies bestätigt eine Umfrage unter europäischen Auto-Managern. Dabei wurde den hiesigen Herstellern häufig vorgeworfen, mit ihren angeblich wenig umweltfreundlichen Luxuskarossen am Puls der Zeit vorbeizuproduzieren. Die aktuelle Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young http://www.ey.com geht sogar davon aus, dass Deutschland die besten Chancen habe, zum global führenden Hersteller von Elektrofahrzeugen zu werden. Deutschland gilt zurzeit als attraktivster Standort der Autobranche – wegen der Innovationskraft, der Qualität seiner Produkte und der Produktivität. Der Durchbruch für Elektrofahrzeuge wird für das Jahr 2022 erwartet.
In der aktuellen Ausgabe des zweisprachigen Magazins WirtschaftsBild – Umwelt & Export http://www.wirtschaftsbild.de/umwelt-a-export.html, das nach Verlagsangaben in 94 Ländern dieser Erde vertrieben wird, plädiert Michael Zondler trotzdem für einen behutsamen und durchdachten Übergang zur Elektromobilität. „E-Mobility ist letztlich nichts anderes als Mobilität 2.0. Wir werden neue Fahrzeuge bauen, die der Konsument mit dem jetzigen Standard vergleicht“, so der Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Centomo http://www.centomo.de aus Sindelfingen. Während die FAZ schreibt, die größte Hürde für die Akzeptanz von Elektroautos sei deren begrenzte Reichweite, sagt Zondler: „Die allergrößte Umwälzung wird meiner Ansicht nach in den Köpfen der Menschen erfolgen. Gängige Verhaltens- und Gebrauchsmuster müssen sich radikal ändern.“
Gleichwohl seien die Chancen Deutschlands, zum Leitanbieter zu werden, hervorragend. Wichtig ist dabei, dass Deutschland trotz der stärkeren ökologischen Ausrichtung seiner Wirtschaft weiterhin Industrieland bleibt, wie Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) in seinem Grußwort in WirtschaftsBild schreibt: „Wirtschaftliche Vernunft heißt neues, Ressourcen schonendes Wachstum zu schaffen“. Trotz jahrelanger Versäumnisse könnte Deutschland beim Thema Elektromobilität also noch höchst erfolgreich die Kurze genommen haben.
Automobilexperte Stefan Bratzel bestätigt diese Sichtweise im Interview mit Tagesschau.de. Es habe tatsächlich Defizite bei der Entwicklung alternativer Antriebstechnik, insbesondere Hybrid und Elektromobilität, gegeben. Vielleicht sei auch die Weiterentwicklung spritsparender Motoren sehr spät gekommen: „Aber gerade bei der Innovationsfähigkeit sind die deutschen Hersteller stark. Es hat sich gezeigt, dass sie schnell lernen und Rückstände wieder aufholen können. Sie haben die konventionellen Motoren stark optimiert: Die neuen Modelle warten mit Effizienzgewinnen von teilweise 30 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell auf. Und noch spielt das Thema Elektromobilität auf dem Automarkt selbst keine Rolle – der Absatz läuft über konventionelle benzin- und dieselbetriebene Fahrzeuge. Dort spielt die Musik und dort wird das Geld verdient.“
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