-Alle Konzernsparten weiterhin auf klarem Wachstumskurs
-Mit 3,3 Prozent überdurchschnittliches Beitragsplus in Deutschland
-Internationales Geschäft entwickelt sich dynamisch
-Combined Ratio trotz Geschäftsausbaus mit 89,9 Prozent auf sehr gutem Niveau
-Versicherungstechnisches Ergebnis um 10 Prozent stark verbessert
-ARAG setzt Wachstum im ersten Halbjahr 2018 fort und expandiert nach Australien
„Das Übergangsjahr 2017 verlief deutlich besser als von uns erwartet und beweist damit klar, dass uns die Neuausrichtung des Konzerns neuen, frischen Schwung bringt“, erläuterte Dr. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär des ARAG Konzerns bei der Bilanzvorlage. Durch den Verkauf seines Lebensversicherungsgeschäftes hat der ARAG Konzern seine Beitragseinnahmen rein rechnerisch im Berichtszeitraum um 8,4 Prozent verringert. Er ist nun konsequent auf das Sach- und Krankenversicherungsgeschäft fokussiert. Dieses erzielte in 2017 einen deutlichen Zuwachs von 69,0 Millionen EUR oder 4,6 Prozent auf 1,59 Milliarden EUR bei den gebuchten Bruttobeiträgen. Damit ist bereits knapp ein Drittel der abgegebenen Lebensversicherungsbeiträge kompensiert worden. Die Konzern-Gesamtleistung – inklusive der Umsätze der Dienstleistungsgesellschaften – belief sich auf 1,61 Milliarden EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg deutlich um 10,2 Prozent auf 73,5 Millionen EUR – ein neuer Spitzenwert im Zehnjahresvergleich. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit zeigte mit 81,2 Millionen EUR ebenfalls einen guten Wert und lag deutlich über den ursprünglichen Erwartungen.
Mit einem Prämienzuwachs von 6,5 Prozent verlief das internationale Versicherungsgeschäft besonders dynamisch. Zudem lag das deutsche Versicherungsgeschäft mit seinem Beitragsplus von 3,3 Prozent erneut höher als der Marktdurchschnitt von 1,3 Prozent. Dabei lieferte das deutsche Rechtsschutzgeschäft einen besonders starken Wachstumsimpuls von 6,1 Prozent. Die Combined Ratio konnte im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht abgesenkt werden und verzeichnet mit 89,9 Prozent den besten Wert der vergangenen zehn Jahre. An ihre Kunden hat die ARAG in 2017 insgesamt Leistungen von 854,0 Millionen EUR ausbezahlt. Im Zuge des veräußerten Lebensversicherungsgeschäfts sank die Konzern-Schadenquote auf 54,4 Prozent ab (Vorjahr: 59,5 Prozent), die Kostenquote erhöhte sich hingegen erwartungsgemäß – von 32 Prozent auf 35,6 Prozent. Der Steueraufwand wurde durch Wertkorrekturen bei den aktiven latenten Steuersalden zusätzlich belastet. Der Konzernjahresüberschuss sank dadurch von 43,1 Millionen EUR auf 27,8 Millionen EUR. Das Eigenkapital des Konzerns erreichte mit 461,4 Millionen EUR das Niveau des Vorjahres (461,7 Millionen EUR). Das Familienunternehmen erwirtschaftete in 2017 eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von 6,2 Prozent. „Das war für dieses ausgesprochen anspruchsvolle Übergangsgeschäftsjahr ein weiterhin guter Wert. Es gibt keinen erkennbaren Grund, sich als Eigner bei der ARAG nicht gut aufgehoben zu fühlen“, unterstrich Dr. Paul-Otto Faßbender aus seiner Warte als Mehrheitsaktionär des Konzerns.
Das Rechtsschutzgeschäft, die größte Einzelsparte der ARAG, bleibt weiterhin der stärkste Wachstumsmotor des Konzerns. Es lieferte ein Beitragsplus von 45,8 Millionen EUR beziehungsweise 5,1 Prozent auf nunmehr 938,8 Millionen EUR (Vorjahr: 893,0 Millionen EUR). Die Beitragseinnahmen aus dem internationalen Rechtsschutzgeschäft stiegen um 4,9 Prozent auf 568,0 Millionen EUR (Vorjahr: 541,5 Millionen EUR). Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft in Spanien, den USA, Skandinavien und Österreich. Das Rechtsschutzgeschäft auf dem deutschen Heimatmarkt legte im selbst abgeschlossenen Geschäft um 6,1 Prozent von 329,3 Millionen EUR auf 349,2 Millionen EUR zu. Dieses Wachstum ist nachhaltig, weil es klar mit dem Ausbau der Kundenbasis verbunden ist. Die Zahl der Verträge stieg um 49.600 Stück. Mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 97,2 Millionen EUR zeigte das gesamte Rechtsschutzsegment erneut einen sehr guten Ergebniswert (Vorjahr: 103,7 Millionen EUR).
Das Kompositsegment im Konzern erhöhte seine Beitragseinnahmen mit 5,6 Prozent auf 281,0 Millionen EUR (Vorjahr: 266,1 Millionen EUR). Größere Schadenereignisse blieben im Berichtsjahr aus. Allerdings trugen mehrere kleinere Unwetterereignisse zu einem erhöhten Schadenaufwand bei. Die Bruttoschadenquote erhöhte sich daher leicht von 54,8 Prozent auf 55,9 Prozent. Der versicherungstechnische Gewinn verbesserte sich deutlich von 2,5 Millionen EUR auf 12,5 Millionen EUR.
Das Krankenversicherungsgeschäft bleibt ebenfalls auf der Erfolgsspur und baute seine Beitragseinnahmen um 2,3 Prozent auf 365,1 Millionen EUR aus (Vorjahr: 356,8 Millionen EUR). Dabei lagen die Beitragsanpassungen im Bestand mit etwa 1 Prozent im Vergleich zum Wettbewerb auf einem sehr moderaten Niveau. Im Interesse der Kunden wurden aus dem Rohüberschuss von 58,8 Millionen EUR (Vorjahr 75,9 Millionen EUR) 82 Prozent der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt. Das versicherungstechnische Ergebnis hat sich deutlich von 8,5 Millionen EUR auf 17,3 Millionen EUR verbessert.
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2018
Das erste Halbjahr 2018 schließt lückenlos an die erfolgreiche Entwicklung des Geschäftsjahrs 2017 an. Erwartet wird ein Beitragsplus im Konzern von 3,4 Prozent auf 830 Millionen EUR (Vorjahreszeitraum 802,3 Millionen EUR). Auf dem deutschen Markt werden die Einnahmen um 3,6 Prozent zulegen. Hervorzuheben ist ein erneut starkes Wachstum im deutschen Rechtsschutz von 5,6 Prozent. International wächst die ARAG um 3,2 Prozent. Am besten in das erste Halbjahr gestartet sind die Niederlande, Italien, die USA und Skandinavien.
Auf Basis ihrer erfolgreichen Entwicklung richtet die ARAG nun ihre volle Aufmerksamkeit auf die nächste große Schicksalsfrage der Assekuranz: die digitale Transformation. Der Düsseldorfer Versicherungskonzern hat dieses Thema sehr frühzeitig für sich besetzt. Bereits seit fünf Jahren verbessert die ARAG mit Innovations- und Experimentierfreude die Services für ihre Kunden mit digitalen Lösungen. „Wir sind davon überzeugt, dass die Digitalisierung für unser Haus weniger eine schicksalhafte Epochenfrage, sondern vielmehr ein echter Glücksfall ist. Mit ihr bekommen wir alle Trümpfe in die Hand, unsere Stärken als innovativer, schneller und pfiffiger Versicherer voll auszuspielen – eben, weil wir keine gewaltige und träge Massen-Organisation bewegen müssen“, betonte der Vorstandsvorsitzende Dr. Paul-Otto Faßbender. Damit könne die ARAG ihre Stärken als eher mittelständischer Versicherer gegenüber Großkonzernen gut ausspielen.
Auch auf neuen internationalen Märkten wird die ARAG aktiv. Dazu macht der Konzern in diesem Jahr einen geografisch großen Schritt und wird Australien erschließen. Der dortige Markt wurde hierfür in den vergangenen Monaten gründlich analysiert. Dabei zeigen sich gute Entwicklungschancen für Rechtsschutzleistungen.
Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden in Deutschland auch attraktive, bedarfsorientierte Produkte und Services aus einer Hand in den Bereichen Komposit, Gesundheit und Vorsorge. Aktiv in insgesamt 17 Ländern – inklusive den USA und Kanada – nimmt die ARAG zudem über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Mit 3.800 Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von mehr als 1,7 Milliarden EUR.
Aufsichtsratsvorsitzender Gerd Peskes
Vorstand Dr. Dr. h. c. Paul-Otto Faßbender (Vors.)
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