Bildgebende Verfahren im Hybrid-OP erleichtern die Behandlung eines Aorten Aneurysmas
Ein Aorten Aneurysma, also eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader, wird heute meist mithilfe spezieller Gefäßprothesen, sogenannter Stents, behandelt. Diese schützen und stabilisieren die erweiterte Aorta von innen und können so einen lebensgefährlichen Einriss (Ruptur) verhindern. Doch das Einsetzen der Stents ist Präzisionsarbeit und setzt neben Erfahrung auch moderne medizintechnische Unterstützung voraus. Zu den neueren Errungenschaften zählen sogenannte Hybrid-OP-Säle, in denen Mediziner während der Operation bildgebende Verfahren anwenden können. Am Aortenzentrum des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen verfügen die Fachärzte über gleich zwei Hybrid-OP-Säle. Das eröffnet dem Team rund um Chefarzt Dr. med. Ahmed Koshty die Chance, Patienten mit Aorten Aneurysma sicherer und schonender zu behandeln.
Bildgebende Verfahren im OP: Vorteile für Aorten Aneurysma Patienten
Was ist das Besondere an diesen OP-Räumen? „Unser Hybrid-OP-Saal verfügt über eine sogenannte Angiographie-Anlage“, erklärt Dr. med. Koshty. Mithilfe von Kontrastmitteln können wir die Blutgefäße direkt am OP-Tisch mit Röntgen-Techniken durchleuchten – ohne den Patienten verlegen zu müssen.“ Die Planung des Eingriffs, schildert Dr. med. Koshty, werde dadurch enorm erleichtert. „Durch die exakte Darstellung des Operationsbereichs am Bildschirm können wir den Erfolg des Eingriffs sofort überprüfen, ohne den Patienten aufwendig verlegen zu müssen.“
Aorten Aneurysma im Hybrid-OP behandeln: Gerade Risikopatienten profitieren
Wie Dr. med. Koshty betont, lassen sich gerade minimalinvasive Eingriffe durch den Einsatz des Hybrid-OPs optimieren. Anstelle einer offenen Operation erfolgt der Zugang zur Aorta bei endovaskulären Eingriffen über ein Blutgefäß in der Leiste. Umgangssprachlich ist auch von der sogenannten „Schlüsselloch-Technik“ die Rede. „Bei minimalinvasiven Eingriffen ist die Belastung des Organismus wesentlich geringer. Die Patienten erholen sich meist schneller und können das Krankenhaus früher wieder verlassen“, schildert der Gefäßchirurg. „Gerade Personen mit Vorerkrankungen können von der Unterstützung des Hybrid-OPs profitieren.“ Ein weiterer Vorteil sei die geringere Belastung für Patient und Personal. Denn minimalinvasive Eingriffe im Hybrid-OP sind häufig rascher abgeschlossen.
Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.
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