CTA bedürfen deutlich höherer Aufmerksamkeit: Aon mit dem ersten CTA Fitness Check
Aon plc (NYSE: AON), eines der international führenden Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen, hat die Ergebnisse seines Aon CTA Fitness Check 2024 für Deutschland veröffentlicht. Untersucht wurde, wie Contractual Trust Arrangements (CTA) in der täglichen Arbeit, aber auch im Hinblick auf einen Insolvenzfall aufgestellt sind. CTA sind für viele Unternehmen jeder Größe ein fester Bestandteil ihrer betrieblichen Altersversorgung (bAV).
Im Gesamtergebnis erreichen die untersuchten CTA einen Score von 59 (100 = sehr gut) und damit ein akzeptables Niveau. Dabei ist eine Spitzengruppe von 14 Unternehmen mit einem Score von über 75 (grüner Bereich) bereits gut aufgestellt. Elf Unternehmen befinden sich mit einem Wert von unter 40 im kritischen Bereich. Die Gründe für einen niedrigen Score, das zeigt die Studie, liegen vor allem in den Bereichen der bilanziellen Fitness und der fehlenden Regelungen im Insolvenzfall.
Die Aon-Umfrage untersucht die CTA-Fitness anhand von vier relevanten Sektionen: Vereinsrechtliche, bilanzielle, Anlage- sowie operative Fitness. Mit einem Durchschnittsscore von 83 schneiden CTA am besten beim Vereinsrecht ab. D.h. es finden unter anderem regelmäßig Mitgliederversammlungen der Treuhandvereine statt und die Dokumentationspflichten werden eingehalten. Auch bei der Anlage-Fitness wurde mit einem Score von 78 ein guter Wert erreicht, wobei es große Unterschiede unter den Teilnehmenden gibt. 23 Unternehmen liegen im grünen Bereich, alle anderen im kritischen. Dabei wirken sich vor allem fehlende Anlageziele und -richtlinien negativ aus.
„Angesichts der volatilen Finanzmärkte fällt auf“, so Carsten Hölscher, Partner bei Aon, „dass beim Risikomanagement der Kapitalanlagen noch Luft nach oben ist. Wir gehen davon aus, dass bei mehr als der Hälfte der befragten Unternehmen Handlungsbedarf besteht. Klar definierte Prozesse sind für CTA aber ein Muss.“
In Bereich „operative Fitness“ wurde ein Score von 71 erzielt. Niedrige Werte in dieser Sektion sind beispielsweise auf einen fehlenden Rechenschaftsbericht für das CTA zurückzuführen. Auch fehlende Nachweise für Rückerstattungen wirken sich negativ aus.
Der größte Nachholbedarf besteht mit einem Score von 64 bei der bilanziellen Fitness. Hier spielt unter anderem die fehlende Vermögenstrennung zwischen Treugebern oder Plantypen eine Schlüsselrolle. Sie ist die Voraussetzung für einen ausreichenden Insolvenzschutz bzw. für die Saldierungsfähigkeit.
„Unser CTA Fitness Check zeigt“, so Pascal Stump, Senior Consultant bei Aon, „dass Unternehmen ihre CTA stets im Blick behalten sollten. Die betriebliche Altersversorgung befindet sich in einem dynamischen Umfeld, insbesondere im Hinblick auf die Kapitalmärkte und gesetzlichen Änderungen. Diesem müssen auch die zugehörigen CTA gerecht werden. Beim komplexen Thema CTA geht es um viel Verantwortung, denn CTA sichern meist hohe Millionenbeträge für Tausende von Versorgungsberechtigten ab.“
Am Aon CTA Fitness Check haben 40 Unternehmen mittels eines interaktiven Fragebogens teilgenommen. Befragt wurden sowohl Unternehmen mit eigenen Unternehmens-CTA als auch solche, die an Gruppen-CTA teilnehmen.
Hier geht“s zum Ergebnisreport CTA Fitness Check 2024
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