Afrika und die EU – Partnerschaft oder Einbahnstraße?!
Der heute beginnende Afrika-EU-Gipfel bietet eine Chance, die Zusammenarbeit der beiden Kontinente zu verbessern. Insbesondere Europa steht dabei in der Pflicht. Die Schwerpunkte der Partnerschaft sind bis jetzt noch nicht erkennbar. Politisch umstrittene Wirtschaftsabkommen wie die EPA werden nur unzureichend thematisiert.
„Eine gelebte Partnerschaft ist mehr als einseitiger wirtschaftlicher Austausch. Die Partner müssen füreinander Verantwortung übernehmen, miteinander streiten und die gegenseitige Augenhöhe stets im Blick behalten. Die Bundesregierung kann mit ihrer Weiterentwicklung der bestehenden Afrikastrategie ein Zeichen setzen“, so Wolfgang Jamann.
Der bisherigen Strategie der Afrika-EU-Zusammenarbeit fehlte es an klarem Fokus. Beide Kontinente müssen ihren Bürgern und Einwanderern den Schutz von Menschenrechten garantieren. Private Investitionen sind für die Entwicklung dieser Partnerschaft notwendige Voraussetzung, der Entwicklungsnutzen sollte dabei jedoch als grundlegender Maßstab dienen.
„Wenn die EU eine auch von den afrikanischen Partnern akzeptierte aktive Mitgestaltung der interkontinentalen Beziehungen will, dann hat sie dazu viele nichtmilitärische Möglichkeiten. Faire wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Arbeit schafft und auf die Ärmsten der Armen ausgerichtet ist, ist eine davon. Auch hier ist die Bundesregierung gefragt“, erläutert Wolfgang Jamann weiter.
Der vierte Afrika-EU-Gipfel findet vom 2. bis 3. April in Brüssel statt und ist von zentraler Bedeutung für die zukünftige Afrika-EU-Strategie.
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